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1. Für Seminare - S. 345

1912 - Breslau : Hirt
B. Das Nordwesteuropäische Schollenland. — 1. Frankreich. 345 von Burgund. Sie kehren ihren Steilrand dem Saönetal zu, ebenso wie das Plateau von Langres (500 bis 600 m), dem die Seine mit ihren Neben- flüssen und die Maas entfließen, und die daran anschließenden Monts Fancilles (Sichelberge), die zum Wasgenwald hinüberleiten. Vom Wasgen- Walde aus ziehen die Hügellandschaften und Hochflächen des Lothringischen Stnsenlandes (§ 279 f.), eines echten Übergangsgebietes zwischen dem Nordfranzösischen Becken und dem Südwestdeutschen Gebirgssystem, zu den waldreichen, von der Maas durchbrochenen Ardennen (§ 299). b) Siedlungen. Das Französische Zentralplateau mit seinem rauhen Klima, seinem unergiebigen, waldentblößten Boden zählt wie die Hochalpen zu den unwirtlichsten Gegenden Frankreichs. Die Auvergner suchen deshalb vielfach ihr Brot in gesegneteren Landstrichen ihres Vaterlandes. Nur die Talniederungen und der Nordwestrand sind fruchtbare, dichtbevölkerte Gebiete. Clermont- Ferrand (65) wurde wichtig durch Kautschukindustrie, Limoges (90) der Mittel- Punkt einer durch große Lager von Porzellanerde hervorgerufenen Porzellanindustrie. In der Nähe von Kohlen- und Eisenerzlagern entstand in der Landschaft Lyon- uais der Fabrikort St. Etienne (150), ein Hauptplatz für Eisenindustrie (Her- stellung von Waffen, Maschinen, Messern, Scheren und Eisengeräten aller Art) und Seidenbandweberei. In derselben Landschaft erwuchs an einer wichtigen Weg- kreuzung der natürlichen Verbindungsstraße zwischen dem Mittelmeer und dem nörd- lichen Europa, gegenüber einer Einsattelung im kohlenreichen, westlichen Berglande, Lyon (525) zum ersten Seidenfabrik- und Seidenhandelsplatz der Erde, zu einem bedeutenden Flußhafen und zu einer Großstadt, die mit Marseille um die erste Stelle nach Paris streitet. Inmitten des kleinen, aber ergiebigen Kohlen- und Eisenbezirks der Cöte d'or liegt Le Ere^usot (35) mit den größten Kanonen- und Geschoßfabriken Frankreichs. Tonl und Nancy f. § 280. Das zentrale Mittelgebirge ist an drei Seiten von § 234. hügelreichem Tieflande jüngern Alters umgeben. 1. Das Becken der Seine. a) Natnrbeschaffenheit. In der Richtung von innen nach außen folgen auf tertiäre immer ältere Schichten, die flach fchüffelförmig ineinanderliegen und in ihrer Gesamtheit ein flaches Becken bilden, das aber durch einzelne Ver- werfungen und infolge der verschiedenen Widerstandsfähigkeit des Gesteins gegen die Erosion mannigfach gegliedert ist. Besonders auffallend sind in der Ost- Hälfte die gegen 0 gerichteten, bogenförmigen Steilabfälle. Dem Bau der Landschaft entsprechend strömen die das Becken entwässernden Flüsse strahlen- förmig von drei Seiten dem Mittelpunkte des Gebietes, der Gegend von Paris zu, um sich mit der Seine zu vereinigen. Diese bahnt sich durch die westliche Randschwelle ihren Weg zum Ozean. Die Seine führt für die Schiffahrt ausreichende Waffermengen, erschwert aber den Verkehr durch die zahlreichen Windungen ihres Laufes (Bild 196). — Das Nordfranzösische Becken, größtenteils nördlich der Grenze des Weinbaus gelegen, ist ein an Weideflächen reiches Land der Großviehzucht, des Weizen-, Rüben- und Obst- bans, der Industrie und des Handels. C. Das Tiefland.
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