Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Für Seminare - S. 364

1912 - Breslau : Hirt
364 B. Länderkunde. — Vi. Europa. gebirge setzt sich aus Schichten der Kreideformation (weiße Schreibkreide, Kalkstein, Mergel) und des Tertiärs zusammen; es wird von diluvialen (Ge- schiebelehm, Sand und Wanderblöcke) und alluvialen Ablagerungen verhüllt. Die Kreideformation tritt an einigen Steilküsten der Inseln (Seeland, Möen) in blendend weißen, von Feuersteinbändern durchzogenen Wänden hervor. Wie Schleswig-Holstein zeigt Jütland eine Dreiteilung seiner Land- schaft. (Vgl. § 316, Ii.) Der Baltische Landrücken bildet im 0 eine mannig- fach gegliederte Hügellandschaft; sie ist von fruchtbarem Geschiebelehm (Grundmoräne) überlagert und durch Seen, Ackerfluren, Wiesen, Buchenwälder und Ortschaften anmutig belebt. Die Mitte des Landes besteht aus einem mit großen Heideflächen und Mooren bedeckten, slachwelligen Geestgebiete, das die Schmelzwasser der Eiszeit mit Geschiebesand überspülten. Durch Aufforstung mit Bergkiefern und amerikanischen Weißtannen, durch Urbarmachung der Moore und künstliche Bewässerung sind in den letzten Jahrzehnten manche Strecken der Waldkultur, dem Acker- und Wiesenbau dienstbar gemacht worden. Der Geeststrich reicht im W bis zur Dünenzone, und nur im 8 läßt er fruchtbarem Marschboden Raum. Nördlich des Lim-Fjord weist auch die Ost- küste Düueuwälle auf, fo daß ganz im N die beiderseitigen Dünenreihen zusammenrücken und schließlich sich vereinigen. Die höchste Erhebung Jüt- lands beträgt annähernd 180 m. Die Dänischen Inseln setzen sich aus Tiefland mit vorherrschend welli- ger oder hügeliger Oberfläche zusammen. Auf Fünen und Seeland steigen manche Hügel zu 120 bis 140 m Höhe auf. Der Boden ist vorwiegend mit ergiebigem, eiszeitlichem Geschiebelehm überdeckt. Die abseits gelegene Insel Bornhölm gehört ihrer Natur nach zu Skandinavien, von dem sie durch Absinken ihrer Umgebung getrennt wurde. Ihren N bauen vielfach zer- rissene Granitmassen auf, die an der Küste hoch und steil emporragen. Iii. Klima und Wirtschaftsleben. Das milde Seeklima (7^° mittlere Jahreswärme), das im 0 und auf den Inseln von den östlich benachbarten Festlandsmassen kontinental beeinflußt wird, d. h. dort durch geringere Nieder- schlagsmengen und größere Temperaturgegensätze gekennzeichnet ist, steigert die Ertragsfähigkeit des Bodens, wo er nicht aus Sand besteht, in hohem Maße. Der Körnerbau erzeugt namentlich ergiebige Ernten an Hafer, dann folgen die Erträge des Anbaus von Gerste und Roggen. Bedeutend ist auch der Kartoffel- und Zuckerrübenbau. Besonders günstig wirkt das milde, nieder- schlagsreiche Klima auf den Graswnchs. Daher ist man in neuerer Zeit von der Landwirtschaft vielfach zur Viehzucht (Rinder, Pferde, Schafe und Schweine) nud Milchwirtschaft übergegangen. Die Viehzucht erfreut sich forgfältigster Pflege (besonders die Rinderzucht) und liefert Pferde, Rinder, Fleisch, Butter und Eier für die Ausfuhr. Dänemark ist also ein Land des Ackerbaus und der Viehzucht, ein Bauernstaat. Nur gegen 7°/y der Bodenfläche (gegen 26°/0 in Deutschland) sind mit Wald bestanden, und obschon die Auf- forstung der Heide- und Dünengebiete erfreuliche Fortschritte macht, gehört Dänemark zu den waldärmsten Ländern unseres Erdteils. Neben der Ähre führt das dänische Wappen den Fisch; jedoch ist die hauptsächlich im Kattegatt
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer