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1. Für Seminare - S. 366

1912 - Breslau : Hirt
366 B. Länderkunde, — Vi. Europa. [gefcer]—Warnemünde verbunden. Der Kaiser-Wilhelm-Kanal hat Kopenhagens Bedeutung verringert, jedoch wußte sich die Stadt durch treffliche Haseneinrichtun- gen noch einen bedeutenden Anteil am Ostseehandel zu sichern. Aber Kopenhagen ist nicht nur der erste Handelsplatz Dänemarks, ja des ganzen skandinavischen Nordens, es stellt auch die wichtigste dünische Industriestadt dar; insbesondere leistet es in der Porzellan- und Handschuhfabrikation und im Kunstgewerbe Vorzügliches. Durch seine Bilduugsanstalten (Universität, Kunstschule), seine Sammlungen und Museen ist es serner der geistige Mittelpunkt des Dünischen Reiches. Auf der Insel Fünen liegt die gewerbsteißige Stadt Odense (45), d. i. Odins Heiligtum (bedeutende Handschuhsabrikation), in Jütland Aarhuus [orhü§] (65), ein Ausfuhrplatz für Getreide, Vieh und Butter. Neuerdings ist der künstliche Hafen Esbjerg (20) an der Westküste Jütlands wegen seiner vor- geschobenen Lage durch starke Ausfuhr nach England (Fleisch, Butter u. a. m.) aufgeblüht. B. Die Nebenländer. 1. Die selsigen und baumlosen Färöer, d.i. Schaf- inseln, 300 km nordwestlich von Schottland gelegen, bestehen aus 25 basaltischen Inseln, von denen 17 bewohnt sind. Das Klima ist im Winter unter dem Ein- stuß des Golfstromes ziemlich mild; die Sommer sind verhältnismäßig rauh und feucht, so daß die Gerste nicht immer zur Reise gelangt. Schafzucht, Fischerei und Jagd ans Seevögel (Sammeln von Eiern und Eiderdaunen) ernähren die genüg- same Bevölkerung. 2. Die Insel Island, d. i. Eisland (100 000 qkm, 80000 E.), liegt gleich den Faröer auf einer untermeerischen Bodenschwelle, die von dem europäischen Festlandssockel nach Grönland hinüberstreicht. Sie ist Europas zweitgrößte Insel (— i- Großbritannien). Öde, nackte Lavafelder, dürftige Heideflächen sowie Hoch- länder, die unter einer Eisdecke begraben liegen und von vergletscherten Einzel- erhebungen überragt werden, erfüllen das Innere. Die Insel besteht fast ganz aus vulkanischen Gesteinen, Basalten und Basalttuffen, auch jüngeren Laven. Von den 29 Feuerbergen sind noch sieben tätig, darunter der gewaltige Hekla, d. i. Mantelberg. Im Zusammenhange mit der vulkanischen Natur der Insel steht das Vorkommen zahlreicher, unregelmäßig sprudelnder, heißer Quellen. Die berühmteste von diesen ist der Große Geiser (vgl. <§ 19), der seine Wasserstrahlen bis zu 30 m Höhe emporschleudert. — Die Isländer sind meist Viehzüchter, die vorwiegend Schafherden auf den Grasflächen der vom warmen Golfstrom bespülten Südwest- seite der Insel weiden. Sie wohnen weit zerstreut in Einzelhöfen. Wegen der ab- geschlossenen Lage des Landes hat sich bei ihnen die altnordische Sprache der Nor- mannen, nur wenig verändert, erhalten. Die Schulbildung ist ganz allgemein; der Unterricht im Lesen und Schreiben wird von den Eltern und auch von Wander- lehrern erteilt. Der Hauptort Reykjavik ^reichawik! (d. i. Rauchbucht, weil vom Rauch einer nahen Quelle eingehüllt, an 15) ist ein von den Fischerstotten Europas und Amerikas stark besuchter Hafen. Vi. Die auswärtigen Besitzungen, Grönland und einige der Kleinen Antillen, haben geringe Bedeutung. Ubersicht über die größeren Städte in Tausenden (1911). 1. Jütland: Aarhuus 65. Esbjerg 20. 2. Seeland: Kopenhagen 600. 3. Fünen: Odense 45.
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