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1. Für Seminare - S. 399

1912 - Breslau : Hirt
Das Deutsche Reich. — Allgemeines. 399 Ii. Grüße und Volkszahl. Mit 540 Mill. qkm umsaßt das Gebiet des Deut- scheu Reiches au Fläche mehr als die Hälfte Mitteleuropas, aber noch nicht unseres Erdteils. Bon den europäsichen Staaten wird es an Größe nur von Ruß- land und Österreich-Ungarn übertroffen. Der deutsche Kolonialbesitz macht mehr als die fünffache Größe des Mutterlandes aus. Der Bevölkerungszahl nach steht Deutschland mit 6a"mll. Einwohnern uuter den Staaten Europas au zweiter Stelle (hinter Rußland), in feiner Volks- dichte (120 aus 1 qkm) wird es von Belgien, den Niederlanden und Großbritannien übertroffen, von Italien erreicht (Fig. 164). Iii. Bodengestaltung und natürliche Gliederung. Unser Vaterland gehört, abgesehen von dem äußersten 8, durchweg einem alteu, durch Verwitterung stark abgetragenen Gebirgslande, dem Nordwesteuropäischen Scholleulaude, an. Dieses hat im Deutschen Reich eine mannigfaltige und sehr verschiedene Entwicklung erfahren. Dadurch ist eine große Vielgestaltigkeit der Oberflächenformen entstau- den, ohne daß bedeutende Höhenunterschiede sich herausbildeten. In dem Oberslächenbilde Deutschlands treten zwei Hauptteile hervor: ein ge- birgiges Süd- und Mitteldeutschland und ein flaches Norddeutschland (Fig. 211). 211. Höhenquerschnitt Kiel Brocken Zugspitze. 12^fach überhöht. 1. Das Gebiet von Süd- und Mitteldeutschland ist durch Absinken von Gebirgs- schollen in größere und kleinere Gebirgshorste und Senkungsfelder aufgelöst, die iu auffallender Regellosigkeit hingelagert erscheinen. Es besteht aus: a) dem Alpenvorlands einem breiten, teils hügeligen, teils hochflächenartigen Streifen vor dem Rande des Hochgebirges, der, nach 0 immer schmäler werdend, bis in die Nähe von Wien reicht; I») dem Süddeutschen Gebirgslande, das man auch wegen seiner zahlreichen größeren Becken die Süddeutsche Beckeulandschast ueunt, und das dem Alpen- vorlande nördlich vorgelagert ist; c) der Mitteldeutschen Gebirgsschwelle, einer im W breiten, nach 0 sich ver- schmälernden Schwelle von Gebirgshorsten mit kleineren, dazwischengelagerten Ein- senkuugeu. 3. Norddeutschland ist ein Tieflaud, das uach 0 an Breite zunimmt. Die Eiszeit lagerte hier eiue mehr oder weniger mächtige Schuttdecke von skandinavischen Gesteins- trümmern (Moränen) ab, und eiszeitliche und heutige Flüsse bildeten weithin An- schwemmungen. Nur an wenigen Stellen kommt das alte Grundgebirge zum Vor- schein. (Kalkberge bei Rüdersdorf und bei Lüneburg, Kreideberae auf Rügen, die Insel Helgoland.) Vgl. § 310. Da anch ein Streifen der Nördlichen Kalkalpen zum Deutschen Reiche gehört, so ergeben sich fünf große natürliche Landschaften des Deutschen Reiches (Fig. 212): 30 00-] Kiel 10001 I oljgjalgais— Elbe Lüneb. Heide Harz Braunsehw *
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