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1912 -
Breslau
: Hirt
- Autor: Lennarz, Gottfried
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrerbuch
- Schultypen (WdK): Lehrerseminar
- Schultypen Allgemein (WdK): Lehrerbildungsanstalten
- Bildungsstufen (OPAC): Lehrerbildungseinrichtungen
- Schulformen (OPAC): Seminar, Lehrerbildungsanstalt
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): Jungen
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B. Länderkunde. — Vi, Europa.
C. Das Süddeutsche Gebirgsland.
74. I. Übersicht. Das Süddeutsche Gebirgsland umfaßt das Gebiet zwischen
dem Böhmer Walde und dem Jura im 0 und S, dem Argonnenwalde im W,
dem Rheinischen Schiefergebirge, dem Vogelsberge, der Rhön und dem
Thüringer Walde im N. Es gehört zum weitaus größten Teile dem Strom-
gebiet des Rheins an; nur kleine Gebietsteile entwässern zur Donau, zur
Weser und zur Elbe. Eigentümlich ist der Landschaft der Wechsel zwischen
Gebirgen und Becken. Durch den Grabenbruch der Oberrheiuischeu Tief-
ebene wird das ganze Gebiet in eine größere östliche und eine kleinere westliche
Hälfte zerlegt. Im W des hochaufragenden Wasgenwaldhorstes und der
Hardt erstreckt sich das Lothringische Stufenland, im 0 schließt sich an
die Horste des Schwarzwaldes und Odenwaldes das Schwäbisch-Fränkische
Stufeulaud und weiter das Oberpfälzische Becken an.
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Hohentwiel
.Bodens.
Wasgenwald Rheintal
Schwarzwald
Bodens.
217. Durchschnitt durch Südwestdeutschland, 12^fach und 5fach überhöht
und im natürlichen Höhenverhältnis.
Ii. Entstehung der Landschaft. In der Urzeit wurde die Gegend des heutigen
Süddeutschen Gebirgslandes von einem alpenhohen Faltengebirge in der Richtung
von Sw nach No durchzogen (vgl. § 287, Ii), das Verwitterung und Abtragung der
Höhen zu einem Rumpflande umgestalteten. Flache Meere überfluteten mehrfach
den Rumpf des alten Gebirges und bedeckten ihn mit ihren Ablagerungen (Kalk,
Sandstein, Ton). Nachdem sich das letzte Meer zurückgezogen hatte, setzte etwa um
die Zeit der Entstehung der Alpen eine Gebirgsbildung ein, durch welche die jetzige
Landoberfläche wie eine berstende Eisdecke zerstückelt wurde. Einzelne Schollen
sanken allmählich in die Tiefe und bildeten Becken, andere wurden gleichzeitig als
Horste langsam in die Höhe getrieben. Verwitterung und Abtragung beseitigten
von diesen meist die jüngeren, ausgelagerten Bestandteile, so daß das Urgebirge
stellenweise wieder zutage trat. Solche Reste des Urgebirges find die Horste des
Wasgenwaldes, des Schwarzwaldes, des Odenwaldes und des Spessarts (Fig. 217).
Die Bruchbildung und das mit ihr verbundene Absinken von Schollen lösten an