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1. Für Seminare - S. 424

1912 - Breslau : Hirt
424 B. Länderkunde. — Vi. Europa. 3. Das Schwäbisch-Fränkische Stufenland. § 381. I. Gesteinszusammensetzung und Oberflächenban. Es stellt im allge- meinen einen von Schwarzwald und Odenwald bis zum Fichtelgebirge und Thüringer Walde reichenden Viertelkreisausschnitt (Halbmesser etwa 200 1cm) dar, dessen Mittelpunkt ungefähr bei Aschaffenburg liegt. Die verschiedenen Schichten der Trias- und Juraformation bilden vier, etwa in der Richtung des deutschen Jurazuges streichende Ringstücke. Wer aufwärts im Tale des Mains oder des Neckars geht, wandert von Aschaffen- bürg bis zu den Mainquellflüssen und von Heidelberg bis zum Hohenstaufen oder Hohenzollern in regelmäßiger Folge über alle Gesteinsschichten der Trias hin bis zur jüngsten Stufe des Jura. Ihre auffallende konzentrische An- ordnung erklärt sich daraus, daß zahlreiche Brüche und Senkungen parallel den jetzigen Randgebirgen erfolgten. Aber daneben finden sich ganz nnregel- müßig verteilte Grabenbrüche und Gebirgshorste. Dadurch und durch viele gewundene Täler ist die Landschaft stark zerschnitten; der anmutige Wechsel ihrer Oberflächenformen wird durch die verschiedenartige Verwitterung noch erhöht. Gemeinsam ist allen Ringteilen, daß sie von den Hochflächen in Stufen zu den Flußtälern des Neckars und des Mains abfallen. Der kurze Sandsteinring des Spessarts und des nur durch das enge Main- tal von ihm getrennten östlichen Odenwaldes ist durch steile Höhen (etwa 500 bis 600 m) ausgezeichnet. Der zweite Gürtel, im 30 des ersten, besteht aus den Muschelkalkflächen der Unterfränkischeu Platte Main- dreieck, Taubergebiet) und der Hohenloher Ebene zu beideu Seiten von Kocher und Jagst. Die Formen der Oberfläche sind hier sanfter und niedriger (200 bis 300 m). Östlich und südlich des zweiten Ringes bildet die Keuper- zoue als drittes Ringstück ein malerisches Hügelland von 400 bis 500 m Höhe. Der Steilabfall nach der inneren Seite des Bogens tritt in den Haßbergen nördlich des Mains und im waldreichen Steigerwald ebenso deutlich hervor wie in der Frankenhöhe. Nach Sw setzen sich die Kenper- bilduugeu, immer schmäler werdend, über Jagst, Kocher, Neckar und obere Donau bis zum Rheine fort. Der letzte und größte Ring wird von dem Deutschen Jura gebildet, der mit seinem nach Nw und W gerichteten Steilrand das ganze Becken im 0 und 30 abschließt. Ii. Klima. Das durch die nordöstlichen und nordwestlichen Gebirge gegen die kalten Nordwinde geschützte Becken liegt tiefer als das Deutsche Alpenvorland und hat darum im Vergleich zu diesem ein weit milderes Klima, besonders in den sonnigen Geländen des Main- und Neckartals. Der größte Teil hat eine mittlere Jahrestemperatur von 8 bis 9°, das Tal des Neckars und des Maius eine noch höhere. Die Regenhöhe in den Becken selbst ist geringer als auf den einrahmenden Randgebirgen, reicht aber für jeglichen Bodenbau aus. Iii. Die Einzellandschaften. § 282. 1. Der Jura, a) Bodenaufban. Der langgestreckte, plateanförmige Kalk- steinrücken des Deutschen Jura, die größte Kalkmasse des Deutscheu Reiches,
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