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1. Für Seminare - S. 425

1912 - Breslau : Hirt
Das Deutsche Reich. — C. Das Süddeutsche Gebirgsland. 425 beginnt als Fortsetzung des Schweizer Jura zwischen Bodensee und Schwarz- wald, biegt jenseits der Altmühl in die nördliche Richtung um und endet am rechten Ufer des obersten Mainbogens. Gegen die Donau und die Nab dacht er sich ganz allmählich ab, aber über das Beckenland ragen seine Wände wie trotzige Burgmauern empor. Durch den aus- geprägten Steilabfall des Jnnenrandes wurde die Anlage von Straßen erschwert. Anzweistel- len ist der Wall des Jurazuges eingesunken: im Hegau (Fig. 221) und im Ries. In bei- den Senkungsgebieten bilden vulkanische Ge- steine die höchsten Er- Hebungen. Am bekann- testen ist der steil auf- ragende Phonolithfel- fen1 des Hohentwiel (fast 700 w, Bild 14) im Hegau. Das fruchtbare Ries, das durch die Wöruitz zur Donau entwässert, gewährt der alten Straße Augsburg—donauwörth—würzburg und Nürnberg bequemen Durch- laß (§ 272). Während der Hegau den Deutschen Jura von dem Schweizer Jura trennt, scheidet das Ries den Schwäbischen vom Fränkischen Jura und zerlegt so den deutschen Gebirgsteil in zwei etwa gleichlange Teile. Der Schwäbische Jura ist an seiner Nordwestseite durch die Tätigkeit des Wassers vielfach zerklüftet. Zwischen und vor den durch Erosion entstandenen Einschnitten wurden steile Tafelberge insel- oder halbinselartig von der Platte gelöst; meist tragen diese Höhen alte Burgen, so im 0 der Hohen- stansen (680 m), int W der Hohenzollern (860 m). Am höchsten (wenig über 1000 m) steigt der Jura in feinem südwestlichen Teile, dem „Heu- berg" auf. An diesen schließt sich die „Rauhe Alb", die, wie das Tafelland überhaupt, nach No hin an Hohe verliert. Mehr als andere Teile des Jura trägt die Alb an vielen Stellen ein rauhes, ärmliches Gepräge. Der Fränkische Jura steigt nicht über 700 m an. Die durch schroff- wandige, tiefe Flußtäler unterbrochene Platte zeigt in ihrem nördlichsten Teile zwischen Main, Pegnitz und Regnitz, in der sogen. „Fränkischen Schweiz", merkwürdige, an vorgeschichtlichen Funden und an Tropfsteingebilden reiche * Phouolith = „Klingstein" wegen des hellen Tones beim Anschlagen. 221. Der Hegau.
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