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1. Für Seminare - S. 438

1912 - Breslau : Hirt
B. Länderkunde. — Vi. Europa. der Gegend von Bonn nach Nw eine lange Hügelkette, das brannkohlen- reiche „Vorgebirge" (nämlich der Eifel), weit in das Niederrheinische Tiefland hinein. Diese dem Nordfuße der Eifel breit vorgelagerte Ebene ist ein großes, von diluvialen Ablagerungen bedecktes Senkungsfeld, dessen südlichster Teil, die Cölner Bucht, bis oberhalb Bonn in das Schiefergebirge eindringt. (S. § 328ff.) b) Erwerbsleben. Die Hochflächen der Eifel gehören wegen ihres rauhen, regenreichen Klimas und der Unfruchtbarkeit weiter Gebiete zu den ärm- licheren Gegenden unseres Vaterlandes; Hafer, Kartoffeln und Buchweizen liefern dürftige Ernten. Aber es fehlt auch nicht an gesegneten Landstrichen. Zu ihnen zählen die meisten Täler, von denen die zum Rheine und zur Mosel führenden in ihren unteren Strecken starken Weinbau betreiben. Sie sind zudem vielfach durch hervorragende landschaftliche Schönheit (das Ahrtal erinnert an Alpentäler!) ausgezeichnet und haben daher einen starken, jähr- lich zunehmenden Fremdenverkehr aufzuweisen. Infolge seiner vulkanischen Natur besitzt das Land, besonders das Tal der Ahr und die Gegend nördlich von Trier, viele kohlensaure Quellen. In der Vulkanischen Eifel ist eine bedeutende Steiuindnstrie zur Ent- Wicklung gelangt. An vielen Stellen wird Basalt gewonnen; die Lava- steinbrüche in der Umgebung des Laacher Sees liefern Mühl- und Rinn- steine sowie Treppenstufen; die steinharten Tuffe des Brohltales kommen als Quadern, noch mehr aber gemahlen als Traß Mörtel) in den Handel, und aus dem mit Kalkwasser vermischten Bimssand des Neuwieder Beckens verfertigt man leichte Bausteine (Schwemmsteine). Im niedrigen Vorlande des Hohen Venn haben die Steinkohlen der Wurm- und Jndemnlde eine großartige Industrie hervorgerufen (Tuch- und Eisenindustrie, Nähnadel- und Papierfabriken). Auch im Maas-Sambre-Beckeu enthält das Gebiet reiche Steinkohlenschätze, die Grundlage blühender Gewerbtätigkeit. C. Das rechtsrheinische Schiefergebirge. § 391. 1. Der Taunus zwischen Lahn und Main zeigt sanfte, ausgeglichene Formen. Der dem Rheingau zugekehrte hohe Südrand (Qnarzit) trägt die höchste Erhebung des Rheinischen Schiefergebirges, den fast 900 m hohen Feld- bergi. Der Nahemündung gegenüber erhebt sich auf dem Niederwald das Natioualdeukmal der Deutschen, das Riesenbild der Germania als „Wacht am Rhein". Der Taunus ist ein waldreiches Gebirge mit vielen Heilquellen, die hier zahlreicher als in irgendeiner anderen Landschaft unseres Vaterlandes sprudeln (Wiesbaden, Selters, Homburg v. d. H.). Der (gegen die Nord- winde geschützte Südabhang des westlichen Taunus, der „Rheingau", ist ein Garten edelster Reben. (S. § 278.) 1 Das Volk kennt den Namen Taunus nicht, sondern bezeichnet den östlichen Teil kurz als „Höhe", den westlichen, zum Rhein steil abfallenden Teil als „Niederwald".
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