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1. Für Seminare - S. 462

1912 - Breslau : Hirt
462 B. Länderkunde. — Vi. Europa. fischen Mittelgebirges sind ein Gebiet lohnender Landwirtschaft, und in den Flußtälern hat das südliche Industriegebiet seine Ausläufer nordwärts gesandt. 2. Das Elb-Sandsteingebirge. a) Die Landschaft. Es war ehemals eine im Mittel etwa 400 m erreichende Hochfläche (Sandstein der Kreide- Periode). Diese wurde durch Verwitterung und Auswaschung in zahlreiche einzelne, wegen der wagerechten Lagerung des Quadersaudsteius oben platte Tafelberge (Königstein, Lilienstein) aufgelöst (Fig. 236), um deren Fuß sich die abgebröckelten Gesteinsmassen zu Schuttwüllen aufgehäuft haben. 236. Höhenquerschnitt durch das Elb-Sandsteingebirge. Zweifach überhöht. Zwischen den Tafelbergen dehnen sich kleine, ebene Flächen, die sog. „Eben- heiten", aus; sie hauptsächlich lockten zu Siedlungen. Wo die Deckplatte des Tafelberges der Verwitterung durch Regen und Frost nicht zu widerstehen vermochte, entstanden senkrechte, schmale Schluchten („Gründe") oder wunder- bare, zu Türmen und Säulen zerrissene Gesteinsformen, deren Gestalt sich durch die eigenartige quaderförmige Zerklüftung des Sandsteins erklärt. Keck emporragende Kegel von Basalt und Phonolith erhöhen noch die Mannig- faltigkeit der Landschaft, die man als eine Perle unter den deutschen Mittelgebirgen bezeichnen kann. Im Volksmunde heißt sie die „Sächfische Schweiz". — Der Elbstrom, der eine enge Gasse zwischen den jähen Fels- wänden eingegraben, hat durch sein Wasser und seine Tragkraft reges Leben und einträgliche Tätigkeit hervorgerufen. Seinem in neuerer Zeit durch Kunst- straßen erschlossenen Tale folgt der wichtige Verkehrsweg von Nord- und Westdeutschland über Prag zur Donau und nach dem 80 des Erdteils. — 3m Nw des Elb-Sandsteingebirges verbreitert sich das sächsische Elbland zum Dresdener Talkessel, den zur Eiszeit wahrscheinlich ein großer See ein- nahm. Hier sind die Kreideablagerungen zum größten Teil der Zerstörung anheimgefallen. b) Erwerbsleben. Das warme Klima und der fruchtbare Boden des Dresdener Talkessels lassen neben Getreide, Gemüse und Obst (Lößnitzer Erdbeerbörse!) an den nordöstlichen Talhängen Wein gedeihen. Im Elb- Sandsteingebirge bildet neben dem starken Fremdenverkehr der Steinbruch- betrieb eine wichtige Einnahmequelle. Die Quadersandsteine werden massen- hast und weithin als Rohstoff für Bildhauerarbeiteu, für Bau- und Mühlen- steine auf der Elbe verschifft. 3. Das Lausitzer Bergland, a) Bodenaufbau. Das Lausitzer Bergland reicht bis zur Lausitzer Pforte. Es setzt sich aus vereinzelten granitischen Berggruppen zusammen, zwischen denen Basalt- und Phouolithkegel empor- drangen. An seinem Südrande liegt ein Saum von Qnadersandstein- 8' 4 Hohe Schneeberg Bie/a i &r Winterbe Zschirnstein Zirkelstein Gr Kl, Winterberg 800 ■400 ■0
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