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1. Für Seminare - S. 543

1912 - Breslau : Hirt
2. Der Verkehr. neun auf deu Atlantischen Ozean und seine Nebenmeere: London, New Jork, Hamburg, Antwerpen, Liverpool, Cardiff, Rotterdam, Marseille, Konstantinopel. Dazu besitzt er eine große Zahl mittlerer und kleinerer Häfen. Für die Dampferfahrten verteilt sich der transatlantische Verkehr Europas auf fünf Wege: -Der Nordatlantische Weg. Er führt von Europa in erster Linie nach New Aork, daneben nach Boston, Baltimore, Philadelphia, Montreal, im Winter nach Halifax. Die Hauptausgangspunkte im Deutschen Reiche für die Fahrt auf dem Nordatlantischen Wege find Hamburg und Bremerhaven. Die Schiffe der deutschen Hamburg—amerika-Linie und des Norddeutschen Lloyd laufen all- wöchentlich mindestens einmal Southampton oder Plymouth in England und Eher- bonrg in Frankreich aus dem Wege nach und von New Jork an. Die Fahrzeit ihrer Schnelldampfer bis New Aork beträgt zurzeit 6 bis 7 Tage. Die Hamburger Schiffe vermitteln auch den Verkehr von St. Petersburg, Kopenhagen und Kristiania nach New Jork. Beide Gesellschaften treten in Wettbewerb mit italienischen Ree- dereien auf der Linie Genua—new Jork. Den Nordatlantischen Ozean befahren von der europäischen Seite her mit weit zahlreicheren Schiffen die Briten, befon- ders von Liverpool und Queenstown (Cor!, 5 Tage) aus. Bedeutend geringer dagegen ist die Zahl der Schiffe, welche die Franzosen von Le Havre, die Niederländer von Rotterdam, die Amerikaner an Stelle der an der See- schiffahrt nicht beteiligten Belgier von Antwerpen aus auf diesem Wege verkehren lassen. Mehr als die Hälfte des gesamten Seeverkehrs der Erde bewegt sich auf dieser „Nordatlantischen Route". Der Miitelatlantische Weg. Er führt nach den Hafenplätzen des Amerika- nischen Mittelmeeres. Bremen unterhält eine Linie nach Galveston (20 Tage), Hamburg nach New Orleans (20 Tage), nach Vera Cruz und Tampieo über St. Thomas (30 Tage). Von England aus vermitteln Liverpool und Southampton den Verkehr nach Colon. Der Südatlantische Weg. Er verbindet Hamburg und Bremen mit Per- nambüeo, Bahia, Rio de Janeiro (20 Tage), Montevideo und Buenos Aires (24 Tage), ferner unmittelbar mit Guayaquil (56 Tage) und mit Callao (65 Tage). Hamburg und Liverpool senden auch Schiffe in die Kautschukhäfen Parä und Manäos. Der britische Verkehr übertrifft auch auf der „Südatlantischen Route" den deutschen. Er geht hauptsächlich vou Liverpool aus. Den französischen Verkehr vermitteln Le Havre und Bordeaux, deu italienischen Genua und Neapel. Die Westafrikanische Linie. Sie verbindet Nordwesteuropa mit der West- küste Afrikas, mit Kapstadt und anderen britisch-südafrikanischen Häfen. Der englische Verkehr überwiegt. Die Dampfer der deutschen Linien erreichen Lome (Togo) in 20, Dnäla (Kamerun) über Togo in 23 und Swakopmnnd (Deutsch- Südwestafrika) in 22 bis 25 Tagen. (S. Deutsche Kolonien.) Die Mittelmeer- und Nordafrikanische Linie. An dem eigentlichen Mittel- meerverkehr, der sich in den letzten Jahren bedeutend entwickelt hat, sind englische, französische, österreichische, italienische und deutsche Schiffe beteiligt. Die Deutsche Levante-Linie läuft die Häfeu Griechenlands, Kleinasiens und die Haupthäfen Südrußlands an. Die größere Hälfte des Dampfschiffsverkehrs im Mittelmeer ent- fällt seit der Eröffnung des Sueskanals auf die großen Linien nach Ostasien und Australien.
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