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1. Für Seminare - S. 561

1912 - Breslau : Hirt
Die Ortsbestimmung auf der Erdoberfläche. [13] 561 ergeben, welche zur Ortsbestimmung auf der Erde dienen könnten. Die Pro- jektionen der Deklinationskreise würden durch die Erdpole laufen, die Parallel- kreise parallel zum Äquator. Um Ordnung in dieses Liniennetz zu bringen, teilte man den Erdäquator in 360" und legte durch jeden Teilpuukt und die Erdpole einen Kreis, so daß sich 180 nordsüdlich laufende Projektionen regelmäßig verteilter Deklinationskreise ergaben. Da alle Punkte der von Pol zu Pol reichenden Kreishälften zu gleicher Zeit Mittag haben, so heißen diese Halbkreise Meridiane oder Mittagslinien. Man zählte die Meridiane früher wie noch jetzt anf den Generalstabskarten von dem, der 30' östlich von Ferro fast stets durch Meere verläuft, um „negative Längen" zu vermeiden. Jetzt sieht man als Nullmeridian den von Greenwich (17" 38'46" ö. F.) an und rechnet von ihm 180" östlich und westlich. Die Franzosen nehmen viel- fach den Pariser Meridian als Ausgangspunkt; er liegt 20" ö. F. Aufgaben: Bilde Umrechnungsaufgaben! Verfolge die Meridiane von Paris und von Greenwich auf dem Globus! Welche Orte haben mit Berlin (mit deinem Heimatorte) zu gleicher Zeit Mittag? Teilt man einen Meridian in 360" und legt durch jeden Teilpuukt einen Kreis parallel zum Äquator, so ergeben sich 180 Parallelkreise, von denen je 90 nördlich und südlich vom Äquator liegen und von ihm aus nach den Polen gezählt werden. Die beiden Pole, als äußerste Parallelkreise, sind bloße Punkte. Die Parallelkreise, welche sich 23|° nördlich und südlich vom Äquator hinziehen, heißen Wendekreis des Krebses und Wendekreis des Steinbocks. Die beiden Parallelkreise, welche 23^° von den Polen entfernt liegen, nennt man den Nördlichen und den Südlichen Polarkreis. Die Lage der Wende- und Polarkreise ist nicht wie die der übrigen Parallelkreise konstant. (Ursache s. § 383!) Meridiane und Parallelkreise hat man, wie es sonst auch mit Kreisen ge- schieht, in Minuten (') und Sekunden ^ (") geteilt, so daß die Bestimmung eines Ortes auf der Erdoberfläche fehr geuau möglich ist. Zunächst mißt man im Ortsmeridian seinen Bogenabstand vom Äquator; er ergibt die geogra- phische Breite. Nun mißt man im Parallelkreise des Ortes nach E oder W seinen Bogenabstand vom Nullmeridian und erhält so die geographische Länget Ein Ort kann nördliche oder südliche Breite (n. Br., s. Br.) und östliche oder westliche Länge (ö. L., w. L.) haben. Berlin z. B. liegt in 52-|-° n. Br. und 13|-° ö. L. von Greenwich. Was bedeuten die Ausdrücke „hohe und „niedere" Breiten3? Aufgabe: Bestimme die Lage von Leipzig, Paris. St. Petersburg, Rom, New Aork, Kalkutta, Kapstadt, Rio de Janeiro und vom Heimatort! Da die Parallelkreise nach den Polen hin kleiner werden, so nehmen auch ihre Gradstücke zwischen den Meridianen, die Längengrade, an Größe ab. Ein Längengrad des Äquators ist 111,3 km laug, ein solcher des Berliner 1 lat. pars minuta prima — erster verkleinerter Teil, pars mimita secunda — zweiter verkleinerter Teil. 0 s.2 Die Ausdrücke Länge und Breite wurden schon von Aristoteles angewendet. Die größte Ausdehnung der damals bekannten Erdoberfläche verlief ostwestlich. 3 Die geographische Breite ist nicht vollkommen konstant, weil nach Prof. Albrecht schwanken ^ mfoi9e öon Gleichgewichtsveränderungen um 15—17 m jährlich Ziesemer-Heuer, Mathem. Erdkde. (Lennarz, Erdide. f. Sem.). Zg
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