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1. Mathematische Geographie für gehobene Bürger- und Mittelschulen insbesondere für Präparandenanstalten und Seminare - S. 44

1899 - Leipzig : Dürr
— 44 — Fig. Xxi. Da es in Wirklichkeit nicht so ist, so kann die Erdaxe nicht in die Ebene der Erdbahn fallen. Folglich muß die Erdaxe schies auf der Ebene der Erdbahn stehen. Wie schief? Offenbar ebenso schief, wie die Himmelsaxe auf der Ekliptik. Die Ekliptik bildet mit dein Äquator des Himmels einen Winkel von 231/2 0 (s- § 12); die Himmelsaxe steht ans dem Äquator senkrecht; also beträgt der Winkel zwischen Himmelsaxe und Ekliptik und demnach anch der Neignngswinkel der Erdaxe gegen die Erdbahn 90°— 23l/2 0 = 661/2 °. (Vgl. Fig. Xiii. Der Bogen von p bis zum Solstitialpuukt des 21. Juni giebt den gesuchten Winkel.) Der Satz am Schlüsse des § 25 und die Neigung der Erdaxe gegen die Erd- bahn liefern den Schlüssel zum Verständnis des Wechsel der Jahres- zeiten und zum Wechsel der Länge vou Tag und Nacht. Allerdiugs ist hier eine kleine Einschränkung nötig. Die Lage der Erdaxe und somit auch die Lage des Erdäquators zur Erdbahu ändert sich beim Laufe der Erde um die Sonne um einen änßerst kleinen Betrag. Deshalb ändert sich auch die Lage der Himmelspole am Himmelsgewölbe und die des Himmelsäquator zur Ekliptik. Vor 1000 Jahreu war der Nordpol des Himmels weiter vom Polarstern entfernt als heute; im Lanfe der Jahrhunderte wird er sich ihm noch mehr nähern, sich aber dauu im Laufe von Jahrtausenden von ihm um mehrere Grade entfernen. Ja, in 25 800 Jahren beschreibt der Nordpol des Himmels, also auch der der Erde einen vollständigen kleinen Kreis; daher werden wir in 12 000 Jahren einen ganz anderen Polarstern haben; die Erdaxe wird dann nämlich nach einer Stelle
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