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1. Mathematische Geographie für gehobene Bürger- und Mittelschulen insbesondere für Präparandenanstalten und Seminare - S. 46

1899 - Leipzig : Dürr
— 46 — eine Kugel dargestellt ist. Diese Kugel rotiert mit Hülfe eines Räderwerkes um ihre Axe und dreht sich gleichzeitig um die Sonne; gegen die Bahn um die Sonne ist die Axe der Kugel unter einem Winkel von 661/2 0 geneigt. Gewöhnlich ist mit dem Tellnrinm ein Lnnarinm verbunden, d. h. die Erdkugel kaun noch von einer kleinen Kugel umkreist werden, die den Mond darstellt; doch muß diese Kugel vor- läufig noch entfernt werden. Auch Fig. Xxii läßt den Wechsel der Jahreszeiten erkennen. S = Sonne; die punktierte Ellipse Erdbahn; der schattierte Gürtel, etwa 200 bereit, = Tierkreis; der schwarze Kreis in seiner Mitte, der den Himmels- Äquator halbiert, = Ekliptik; Np = Nordpol, Sp = Südpol. — 1= Erdstellnng am 21. März, Ii am 21. Jnni, Iii am 23. September, Iv am 21. Dezember. Ersichtlich ist auch der Parallelismus der Erdaxe. I. Erdstellung am 21. März. Nord- und Südpol sind gleich weit von der Sonne entfernt; nördliche und südliche Halbkugel sind halb beleuchtet, halb dunkel, also sind Tag und Nacht auf der ganzen Erde gleich lang. Für die Pole steht die Sonne 24 Stunden im Horizont; der Äquator wird senkrecht von der Sonne beschienen; südlich und nörd- lich vom Äquator fallen die Sonnenstrahlen schief auf die Erde. Auf dem Wege bis zur Stellung Ii wendet sich die nördliche Erdhalbkngel immer mehr der Sonne zu, die südliche Erdhalbkngel wendet sich immer mehr von der Sonne ab; daher geht die Sonne scheinbar nach Norden, und es werden für die nördliche Halbkugel 1) die Tage immer länger, die Nächte immer kürzer, 2) die Winkel, unter denen die Sonnenstrahlen auffallen, und die Mittagshöhen immer größer, die Zenith- distanzen immer kleiner. Daher wird für diese Halbkugel die Erwärmung immer stärker, sie hat Frühling. Für die südliche Halbkugel werden 1) die Tage kürzer, die Nächte länger, 2) die Winkel, unter denen die Sonnenstrahlen auffallen, spitzer, die Zenithdistanzen größer. Ihre Erwärmung nimmt also ab, sie hat Herbst. Die Sonne geht scheinbar (bis zum 21. Juni) durch die Zeichen: Widder, Stier, Zwillinge; also geht die Erde wirklich durch die Zeichen: Wage, Skorpion, Schütze. Ii. Erdstellung am 21. Juni. Die nördliche Erdhalbkugel ist so weit als möglich der Sonne zugewandt, die südliche so weit als möglich von ihr abgewandt. Auf dem Äquator sind, wie an allen Tagen, Tag und Nacht gleich, auf allen andern Punkten der Erde ungleich. Alle Örter der nördlichen Halbkugel haben den längsten Tag und die kürzeste Nacht; umgekehrt ist es auf der südlichen Halbkugel. Der nördliche Wendekreis wird senk- recht beschienen, seine Bewohner sind am Mittag unschattig; in allen Srtern nörd- lich davon hat die Sonne die größte Mittagshöhe, die sie dort erreichen kann; am Äquator steht die Sonne nur 66^° hoch; dafür fällt sie aber auch 90° — 661/2° = 23^20 über den Nordpol hinaus, das heißt bis zum äußersten Rande des nörd- lichen Polarkreises. Dieser liegt ganz im Lichte, hat 24 Stunden Tag; der südliche Polarkreis liegt ganz im Schatten, hat 24 Stunden Nacht. Für die nördliche Halbkugel beginnt der Sommer, für die südliche der Winter. Die Erde geht bis zum 23. September durch die Zeichen: Steinbock, Wasser- mann und Fische. Vom 21. März bis 23. September ist am Nordpole Tag, am 21. Juni ist der Mittag dieses 6 Monate dauernden Tages. Am Südpole ist 6 Monate Nacht.
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