Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Mathematische Geographie für gehobene Bürger- und Mittelschulen insbesondere für Präparandenanstalten und Seminare - S. 52

1899 - Leipzig : Dürr
Die Ebene der Mondbahn fällt jedoch nicht mit der Ebene der Ekliptik zusammen, svnden weicht um einen Winkel von 5« bis 8° ab. (©. Fig. Xxv.) Ee = Ekliptik; Mm Projektion der Mondbahn auf die Himmelskugel; ab ist die bis zum Himmel verläugerte gerade Linie, in welcher die Ebene der Erdbahn von der Ebene der Mondbahn durchschnitten wird: sie heißt die Knotenlinie. Ihre Endpunkte heißen Knoten, und zwar c = aufsteigender, d — absteigender. Indem der Mond einen Knoten passiert, geht er auch scheinbar durch die Ekliptik; aufsteigend erhebt er sich über die Ekliptik, absteigend senkt er sich unter dieselbe herab. c heißt Drachenkopf, d heißt Drachenschwanz. Die Zeit zwischen zwei aufeinander folgenden Ständen des Mondes im Drachenkopfe heißt ein Drachenmonat oder drakonischer Monat. Er dauert 27 Tage 5 Stunden 2 Minuten 36 Sekunden, ist also etwas kürzer als ein siderischer Monat. Das liegt daran, daß die Knoten nicht feststehende Punkte der Ekliptik sind. Weil nämlich nicht nur die Anziehungskraft der Erde, sondern anch die der ferneren Sonne auf den Moud wirkt, wird er bei jedem Umlaufe um die Erde etwas früher in die Erdbahn hineingezogen, als beim vorhergehenden Umlaufe. Daher bewegeu sich die Knoten der Richtung der Mondrotation entgegen, d. h. von Osten nach Westen in der Ekliptik. Dabei dreht sich die Knotenlinie natürlich allmählich im Kreise herum. Die Zeit, in der sie einen ganzen Kreis beschreibt, in der also auch die Kuoteu iu ihre erste Lage zurückkehren, beträgt rund 19 Jahre; deshalb fallen dann die Mondphasen wieder auf dieselben Tage. s 33. Die Mondfinsternisse. Schon in § 14 war von den Mondfinsternissen und ihrer Entstehung die Rede. Sie entstehen, indem die Erde so zwischen Sonne und Mond tritt, daß der Erdschatten auf die uns zugewandte Seite des Mondes fällt. Wie wir aus Fig. Xxiii erkennen können, ist das nur möglich bei Vollmond. Die Gestalt jedes Schattens hängt teils vom leuchtenden, teils auch vom erleuchteten Körper ab. Wir habeu es hier 1) mit Kugeln zu thun; denn auch die Sonne und der Mond sind kugelförmige Körper; 2) ist die leuchtende Kugel viel größer als die erleuchtete und der beschattende Körper größer als der beschattete. (Vergl. Fig. Xxvi). Der Kreis um 8 bedeutet die Sonne, E — Erde; M — Mond in 3 verschiedenen Stelluugeu seiner Bahn um die Erde. Der duukel schraffierte Raum hinter E ist der Kernschatten, der Heller schraffierte der Halbschatten der Erde. In den ersten fällt kein Licht von der Sonne, und die Sonne ist von ihm aus uicht sichtbar; iu deu Halbschatten fällt weniger Licht, als auf die der Sonne zu^ gewandte Seite der Erde, und von der Sonne ist hier nur ein Teil sichtbar.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer