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1. Länderkunde von Europa ohne das Deutsche Reich, Die koloniale Stellung der europäischen Mächte - S. 61

1909 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Schweiz. 61 Die höchsten Gebirgsregionen deckt dauernd Eis und Schnee. Die außerordentlichen Höhenunterschiede der Hochschweiz bedingen naturgemäß starke Gegensätze des Klimas und der Erzengnisse. Eine wichtige Einkommensquelle liefert in der Hochschweiz auch der durch die Naturschönheiten des Landes und die vielen Kurorte veranlaßte Fremden- verkehr. Nirgends ist aber auch für alle Bedürfnisse des Reisenden in so treff- licher Weise gesorgt wie in dem kleinen Freistaate des Alpenlandes. Siedelungen. A. In der Nord Hälfte der Schweizer Alpen. — Im Berner Oberland, dem Hauptziel der in die Alpenwelt Reisenden, Jnterlaken. — Die Vierwaldstätter Alpen sind das Land der vier Urkautom Luzern, Unter- walden, Uri und Schwyz. Die wirtschaftliche und touristische Hauptstadt des ganzen Gebietes ist Luzern. Fremde beleben aber allenthalben die Ufer des Vier- waldstätter Sees. — In den Glarner Alpen, deren zentralen Teil der Kanton Glarus bildet, ist der wichtigste Wohnort Glarns; in dessen Nähe hat sich Textil- Industrie angesiedelt. Ragaz an der Mündung der Taminaschlncht ins Rheintal ist ein Weltbad. — In die Appenzeller und St. Galler Alpen teilen sich die Kantone Appenzell und St. Gallen. Appenzell besteht aus zwei Halbkantonen: Inner-Rhoden mit katholischer, meist Viehzucht treibender Bevölkerung. Außer- Rhoden mit protestantischer und industrieller Bevölkerung. Hauptstadt des Kantons St. Gallen ist St. Gallen, 50000 Einw., ein uralter Sitz deutscher Kultur; heute Welthandelsplatz für Stickereien. Die Stickereigebiete selbst sind besonders die Kantone St. Gallen, Appenzell, Thurgau und Zürich. B. In der Südhälfte der Schweizer Alpen: In den Wallis er Alpen: Zermatt mit seinem wundervollen Halbkreis von Schneebergen; es ist einer der' besuchtesten Orte der Schweizer Alpen. Im Rhonetal Brieg; von hier zweigt die Simplonstraße ab zum Langensee; für den Großverkehr dient jetzt die Simplon- bahn. — In dem von den T es sin er Alpen erfüllten Kanton T es sin herrscht namentlich an den Seen starker Fremdenverkehr, so in Loearno am Lago Maggiore und in Lugano am Luganer See. — Die Siedelung in den Rhätischen oder Graubündner Alpen gliedert sich nach Talschaften. Am Nordrande liegt das' breite Rheintal und hier die einzige Stadt des ganzen Gebietes, Chur, wegen seiner bevorzugten Verkehrslage am Knie des Rheins und am Ausgange der wichtigsten Alpenpässe die Hauptstadt Graubündens. — Die größte Talschaft bildet das Eng ad in, die höchste angebaute Gegend Europas. Eine Hauptquelle des- Wohlstands ist der Fremdenverkehr geworden. Seine Mittelpunkte sind im Oberengadin St. Moritz, Samaden und das der großartigen Gletscherwelt zunächst gelegene Pontresina; int Unterengadin die Badeorte Schuls und Tarasp. — Als Heil- stätte für Lungenkranke ist Davos berühmt geworden. Bevölkerung der Schweiz. Von den 3^/z Mill. Einw. der Schweiz sprechen fast 3/4 deutsch; die Westschweiz gehört zum französischen, der Kanton Tessin zum italienischen Sprachgebiet. In Graubünden spricht etwa 1/s der Bevölkerung das (Räto-)Romanische. Der Religion nach bekennen sich 3/ö zur protestantischen (reformierten), 2/g zur römisch-katholischen Kirche. Der Handel der Schweiz. Die hohe Entwicklung der Schweizer Industrie ruft auch einen äußerst regen Handel hervor. Mit Belgien, den Niederlanden, England und Deutschland steht die Schweiz in der vordersten Reihe der Handelsstaaten und ihr Handel ist in der Tat ein Welthandel. Ihre Lage an internationalen Handelswegen, ihre Zugänglichkeit von 2 Meeren her und ihre neutrale Stellung und 5*
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