Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Die mittlere und neue Welt - S. 35

1873 - München : Lindauer
35 und zum Schutze gegen sie bald darauf die Nordmark und_ die slavische Mark errichtet. Gegen den Dänenkönig Gottfried, der sich 808 mit den Milzen und anderen Slaven verband, zog der hochbejahrte Kaiser selbst und nötigte ihn, sich zurückzuziehen und seine Grenzen durch einen Erdwall, das Da^nawirk, zu sichern. Als Gottfried nach einem unglücklichen Angriff auf Frisland von einem seiner Dienstleute erschlagen wurde, kam zwischen seinem Nachfolger Hem min g und Karl 811 ein Friede zu Stande, der dem fränkischen Reiche das nordalbingische Sachsen bis zur Eider sicherte. Die Milzen wurden 811 und 812 von Karl aufs neue gedemütigt. Harls Staatsverwaltung und Lebensende. Die Verwaltung des Staates besorgte Karl durch die von ihm ernannten Gaugrafen; dabei gewährte er einigen Bistümern und Klöstern eine von den Gaugrafen unabhängige Gerichtsbarkeit, und an den bedrohten Grenzen waren mehrere Gaue oder Grafschaften zu einer sogenannten Mark vereinigt, die ein Markgraf verwaltete. Zur Ermittlung der allerwärts bestehenden Zustände schickte Karl Sendgrafen oder Sendboten, jedesmal einen geistlichen und einen, weltlichen aus; die wichtigsten Reichsangelegenheiten wurden aus den jährlichen Reichstagen mit den geistlichen und weltlichen Großen beraten. Wokeine geschriebenen Gesetze vorhanden waren, ließ Karl die Rechtsgewohnheiten aufzeichnen, anderwärts ließ er die früher abgefaßten Gesetze durch Zusätze ergänzen; die fränkischen Gesetze, welche in den Kapitularien der Reichsversammlungen zu Stande kamen, waren für alle verbindlich. . Als Karl die Abnahme seiner Kräfte fühlte, erklärte er 813 auf einer Reichsversammlung zu Aachen seinen Sohn Ludwig zu seinem Nachfolger in der königlichen und kaiserlichen Würde, verfügte aber, daß Bernhard, den Ludwigs verstorbener Bruder Pippin hinterlassen hatte, das Königreich Italien unter der Oberhoheit seines Oheims verwalte. Am 28. Januar 814 starb Karl zu Aachen und wurde dort in der von ihm gegründeten Domkirche beigesetzt. Ludwig der Fromme (814-840) gab noch im Jahre 814 Boioarten an seinen ältesten Sohn, Lothar, erhob diesen aus dem Reichstage zu Aachen (817) zum Mitregenten und wies den beiden jüngeren Söhnen, Pippin und Ludwig, nur einzelne Landschaften an. Bojoarien kam bei dieser Gelegenheit an den noch unmündigen Ludwig, der 825 die Huldigung der bojoarifchen Großen entgegennahm und 827 über die in die Ostmark und in Kärnthen eingefallenen Theiß-Bulgaren einen glänzenden Sieg davontrug. Inzwischen war Ludwig der Fromme von seiner zweiten Gemahlin, Judith, mit einem vierten, Sohne,
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer