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1. Die mittlere und neue Welt - S. 36

1873 - München : Lindauer
36 Karl dem Kahlen, beschenkt worden und mit dem Plane hervorgetreten, dem jüngsten Sohne etwas von den schon unter die älteren Söhne verteilten Ländereien zuzuwenden. Dies erregte den Unwillen der älteren Söhne, welche anfangs einzeln, später gemeinschaftlich Krieg gegen den Vater führten, seine Truppen zum Abfall bewogen und ihn selbst aus dem daher benannten Lügenfelde unweit Kolmar gefangen nahmen. Doch Lothars Übermut gegen den'vater veranlaßte die beiden andern toöhne, den Vater wieder auf den Tron zurückzuführen. Als bald darauf (838) Pippin starb, teilte der Kaiser das Reich unter feine drei übrigen Söhne, wobei Ludwig nur Bojoarien erhielt. Nun zog Ludwig bewaffnet wider den Vater aus, der noch vor dem Beginne des Kampfes starb (840). Sofort vereinigten sich Ludwig und Karl der Kahle wider den übermütigen Bruder-Loth ar und erreichten (841) durch ihren Sieg beim Dorfe Fontenay das Zugeständniß einer gleichmäßigen Teilung, teo kam 843 der Vertrag zu Verduu zu Stande, dem znsolge Ludwig die Mehrzahl der germanischen, Karl der Kahle die Mehrzahl der romanischen Länder erhielt; Lothars Reich in der Mitte zwischen diesen beiden war aus germanischen und romanischen Ländern zusammengesetzt. § 8. Kuktur der Deutschen von der großen Dölkerwauderuug bis zur Gründung des deutschen Weiches, 375—843. Die christliche Religion, welche von der deutschen Völkerschaft der Goten schon zu Anfang des vierten Jahrhunderts angenommen worden war, fand bald nach den ersten Stürme::, welche die große Völkerwanderung herbeigeführt, unter den deutschen Völkerschaften die ausgedehnteste Verbreitung. Schon i. I. 448 wirkte der Bischof Valentin zu Passau, zog sich aber später nach Tyrol zurück. Im Jahre 452 zog Severin, ein Mönch aus dem oströmischen Kaisertum, in das Ufer-Noriknm ein und sorgte von seinem bei F-abia'na (Wien?) gelegenen Kloster aus für die Befestigung und weitere Ausbreitung des Christentums in der Gegend von Lorch, Passau und Küuzing. Gleichzeitig mit Severin wirkte in Lorch ein Bischof Konstantins, der 487 in dem Tribunen Mamerti^nns 'einen Nachfolger erhielt, und bald nach dem Jahre 540 legte der Hl Rupert auf deu Trümmern der ehemaligen Römerstabt Juva^via den Grund zu dem nachmaligen Erzbistum Salzburg. Im Jahre 612 brachten brei Glaubensboten aus Irland, Kolu'mbau, Gallus und Magnus, das Christentum nach Alernciunieit, und im Jahre 615 trafen Eustasius und Agklus aus Frauken, im Jahre 649 der Bischof Emmeram aus Piktavium (Poitiers), als Glaubensboten tu Bojoaneu ein. Im Jahre 686 trat Kvtian aus Schottland nebst Ko'lonat und Tetnan an der Rhett und am Main als Verkündiger des Evan-
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