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1. Die mittlere und neue Welt - S. 44

1873 - München : Lindauer
44 (He'dschra, Hrdschra — Auswanderung, Anfang der mnhammedanischen Zeitrechnung). Von hier breitete er seine Lehre mit Waffengewalt ans (630 Eroberung von Mekka) und hatte, als er 632 starb, fast ganz Arabien sich unterworfen. Seine Religion ober der Islam (b. i. Ergebung in den Willen Gottes) war monotheistisches Heibentum. Die Glaubenslehre (Jman, bavon Mn'menin — Gläubige), ein Gemisch heidnischer, jüdischer und christlicher Lehren, jtellt Gott (Alla'h) als ein Wesen dar, welches, nachdem es alles voraus bestimmt hat, unthätig geworden ist. Abraham, Christus und Moses sind als Gottgesandte anerkannt, aber Muhammed selbst als der letzte und größte Prophet bezeichnet. Die Sitteulehre (Diu) fordert viele Tugendübuugen, entweiht aber das Familienleben durch Gestattung der Vielweiberei nur Bezeichnet den Kampf gegen die Ungläubigen, ja selbst die meuchlerische (Srmorbung derselben als das höchste Verdienst. Der Vortrag der Lehre geschah in gereimter Prosa und zwar in 114 Suren ober Kapiteln. Die rasche Verbreitung dieser Religion erklärt sich 1) ans der fatalistischen Ansicht der absoluten Vorherbestirnmnng des Menschen, wodurch alles mühsame ^Streben nach Tugend aufgehoben und für jede Sünde eine Entschuldigung geboten wird, 2) daraus, daß dem kampflustigen und kräftigen Arabervolk ein geistiger Anlaß zum Kampf geboten und für den glaubensmutigen Tod ein mit allen Reizen ausgestatteter Himmel in Aussicht gestellt würde, 3) ans dem Umstande, daß in den nächsten christlichen Ländern das Christentum vielfach verkümmert war. § 14. Die Wachfokger des Muhammed von 635—809. Die vier Chalifen aus dem Stamme Lureisch, 632—661. 916iv Bekr (632—634), ein Schwiegervater des Muhammed, ward mit Übergehung Ali's, des Gemahls von Muhammeds Tochter Fa'time, als Ehalis, d. H. Stellvertreter (des Propheten)' gewählt. Sein tapferer Feldherr Chaled unterwarf die empörten Araber aufs ueue und machte in (dem von Ostrom beherrschten) Syrien und im persischen Reich Eroberungen, während er selbst die geschriebenen Lieder Muhammeds in einem Buch,'dem Kora^u, sammeln ließ und so dem Glauben einen neuen Halt verlieh. Unter seinem Nachfolger ^ Omar (634—644) erreichte das Chalifat seinen Glanzpunkt. Im ^ahre „ 637 ergab-" sich Jerusalem, 639 ward Syrien, 638—641 Ägypten den Oströmern entrissen (Zerstörung der iu Alexandrien vorgefundenen Bibliothek, Entstehung von Wiro), 642 ward der Krieg mit dem neupersischeu Reich beendigt, nachdem dessen (letzter) König Jezdegerd Iii 636 bei Kade'sta und 642 zweimal bei Ne'haw end geschlagen worden war. Omar legte sich mit dem Titel Emi'r al Mummen in die höchste geistliche und politische Gewalt bei und zeichnete sich durch einfache Nüchternheit aus, ward aber vou einem gemeinen Perser, der das Unglück seiner Nation an dem Chalifen rächen wollte, in der Moschee zu Medi'n a erdolcht. Ihm folgte Muhammeds ehemaliger Geheimschreiber Othman (644-656). Sein Feldherr Moa'wijah, der dem Othmän verwandten Familie Omai'jah entsprossen, eroberte einen Teil Kleinasiens und Cypern, Abda'uah, ein anderer Feldherr
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