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1. Die mittlere und neue Welt - S. 55

1873 - München : Lindauer
55 Macht wieder empor, indem er die Oberhoheit Deutschlands über Böhmen wieder herstellte und den Polenkönig Boleslaw Iil zur Ablesung des Königstitels zwang. Dagegen setzte er die Investitur trotz des vom Papste Paschal Ii erneuerten Verbotes fort und führte etit Heer nach Italien, um den Papst zur Nachgiebigkeit rn bewegen. Als der vom Papste angebotene Vergleich, nach welchem der König auf die Investitur verzichten, die Geistlichkeit dagegen die vom Staate empfangenen Lehen herausgeben sollte, an dem heftigen Widersprüche der deutschen Bischö fe scheiterte, lieft Heinrich den Papst gefangen nehmen und nötigte ihm das Zu-qeständnin des Jnvestitnrrechtes und die Kaiserkrönung ab (1111). Aber der Papst berief nach dem Abzüge Heinrichs ein Konzil, welches den Vertrag als erzwungen erklärte. Dem Streite machte trst das Konkordat, welches Heinrich zu Worms (1122) mit dem Papste Kalixtus Ii schloß, ein Ende, indem Heinrich darauf einging, die Belehnung künftig nicht mehr Mit Rina und Stab, sondern durch Überreichung des Zepters zu erteilen. Mit Heinrich V erlosch das sränkisch-salische Haus m seinem Mannsstamme. X y § 18. Aer Sachse Lothar Ii. und die Staufen, 1125—1254. Lothar Ii, der Sachse (1125-1137), hatte es hauptsächlich dem Erzbischof von Mainz zu danken, daß nicht Heinrichs V Neffe, der Herzog Friedrich von Schwaben, sondern er zum deutschen Könige erhoben wurde. Er gab seine einzige Tochter, Gertrnde, dem Baiernherzoge Heinrich dem Stolzen ans dem welfischen Hause und bediente sich dessen Hilfe, um von den staufischen Brüdern, Friedrich von Schwaben und Konrad, die Herausgabe der Reichsgüter zu erzwingen, welche ihr theiln heini’ich V wie ein Privateigentum den Staufen zugewendet hatte. Doch die Staufen waren in der Verteidigung ihres Besitzstandes glücklich und traten jetzt offen als Kämpfer um die deutsche Krone auf, bis ihnen der Papst entgegentrat. Lothar zog zweimal nach Italien, um das ausgebrochene päpstliche Schisma beizulegen. Auf dem ersten Zuge empfing er die Kaiserkrone, auf dem zweiten führte er den durch Komg Roaer Ii vertriebenen Papst Innocenz Ii nach Rom zurück. Albrecht der Bär, des Grafen von Askanien Sohn, welcher dem Kaiser auf dem ersten dieser Züge wichtige Dienste erwiesen Hatte, erhielt (1133) die erledigte Markgrafschaft Nordsachsen und nannte sie nach der Eroberung des wendischen Landes jenseit der Elbe „Mark Brandenburg". , Nach Lothars Tode erwartete sein Schwiegersohn Heinrich X der Stolze, dem der sterbende Kaiser auch Sachsen gegeben hatte, die deutsche Krone; allein die Wahl der^ Fürsten fiel auf den Staufen Konrad, einen Enkel des deutschen Königs Heinrich Iv. ■ - -
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