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1. Die mittlere und neue Welt - S. 89

1873 - München : Lindauer
89 5 Jahrhundert von Dionysinsareopagi^ta angebahnte Mv st ik, welche eine tiefere Erkenntniß Gottes durch innere, unmittelbare Erleuchtung verhieß, die ohne wissenschaftliche Forschung, lediglich durch Andacht und Ascese gewonnen werde. Die wichtigsten Förderungsmittel der Wissenschaft wurden die Fachschulen ;n Paris (gegr. zu Anfang des 11. Jahrhunderts für Rechtswissenschaft und Theologie), Bologna (gegr. 1119 für die Rechtswissenschaft) und Salerno (gegr. 1150 für Medizin) und die daraus hervorgegangenen, von Kirche und Staat mit Privilegien ausgerüsteten Universitäten. Die Rechtsschule zu Bologna erhielt 1158 von Kaiser Friedrich I einen eigenen Gerichtsstand und ward etwas später durch Hinzutritt der übrigen Fakultäten zur Universität erweitert. Nach ihrem und der medizinischen Schule zu Salerno Muster entstanden allmählig in allen bedeutenderen Städten Italiens Universitäten (Neapel 1224 von Kaiser Friedrich Ii gestiftet). In Frankreich wurden die Schulen zu Paris im Jahre 1200, und bald darauf die medizinische Schule zu Montpellier zu Universitäten erweitert, und 1228 zu Toulouse eine neue Universität gegründet. In England entstanden zu Anfang des 13. Jahrhunderts die Universitäten zu Cambridge und Oxford, in Spanien die zu Salama^nka und Valencia, in Portugal die Universität Li^ssa von, die bald nach Koim bra verlegt wurde. — In,der Theologie und Philosophie thaten sich während dieser Periode rühmlich hervor: Johannes Erigena (-j-um880), Rabanus Maurus (f 856), Anselm von Canterbnry (t 1109), Abälard (f 1142), Bernhard von Clairvaux (t 1153), Petrus Lombardus (f 1164), Thomas von Aquin (t 1274) und Albertus Magnus (f 1280), durch welchen die Scholastik ihren Höhepunkt erreichte; bei den Muhammedanern hatte die Philosophie, die sich ganz an Aristoteles anschloß, hervorragende Bearbeiter an Avice^nna (980—1036) unv Ave^rrotzs (t 1220). — Die Rechtswissenschaft war auf das Studium des bürgerlichen (römischen) und des kanonischen Rechtes beschränkt; beide Zweige fanden in Bologna die berühmtesten Lehrer, das bürgerliche an Jrnerius (f 1151), das kanonische an Gratianus (f 1158), welcher eine Sammlung der Kirchengesetze (corpus de-cretormn) veranlaßte. — In der Altertumskunde zeichneten sich im byzantinischen Reiche der Bischof Eustathius von Thessa-lo'ntch (nach 1160) und Johann es Tzet zes (f 1185) aus.— Die Geschichtschreibung wurde im Orient von den Byzantinern (Johannes Zonaras, f nach 1118) und Arabern, im Abendlande vornehmlich von den I talieuer n betrieben. — Die Erdkunde ward durch die kriegerischen und merkantilischen Unternehmungen der Araber (der Geograph Edri'si, f 1196), durch die Expeditionen der Normannen, die Island, Grönland und selbst die Küste des nördlichen Amerika (Massachusetts und Rhode Island)
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