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1. Die mittlere und neue Welt - S. 122

1873 - München : Lindauer
122 weißen Berge Ö st erreich ob der Enns für seine Kriegskosten (13 Millionen Gulden) verpfändet worden war, die pfälzische Kur würde mit dem Erztruchsessenamte für seine Person auf Lebensdauer, der Kurfürst von Sachsen bekam die Lausitz. 3)er dänische Hrieg, 1625—1629. Das harte Geschick Friedrichs V bewog dessen Schwager, den König Christian Iv von Dänemark, an der Spitze eines Heeres in D e n t s ch l a n d einzufallen, wo inzwischen Albrecht von W a l d -stein oder Wallenstein, später Herzog von Friedland in Böhmen, für den Kaiser ein Heer von 40,000 Mann geworben und über dasselbe den unbeschränkten Oberbefehl erhalten hatte. Wall enstein schlug den Grafen Mansfeld bei der Dessauer Brücke, folgte dem Flüchtigen bis nach Ungarn und vereinigte sich nach seiner Rückkehr mit Tilly, der mittlerweile den König Christian Iv bei Lutter am Barenberge 1626 geschlagen hatte. Beide eroberten Holstein, und Wallenstein allein Schleswig und Jütland. Die beiden Herzöge von Mecklenburg, welche den Dänen Hilfe geleistet, wurden aus ihren Ländern verjagt und das Gebiet des Herzogs von Pommern durch die Truppen Wallensteins geplündert; nur die Hansestadt Stralsund schlug alle Stürme Wallensteins glücklich ab. Für die aufgewandten Kriegskosten erhielt der Kurfürst M ari -milian gegen Rückgabe des noch immer verpfändeten Oberösterreichs die Oberpsalz mit der Grafschaft Cham, dann die Ämter der Unterpfalz rechts des Rheines mit Heidelberg und Mannheim und, weil A mb erg in der Oberpfalz und Heidelberg das Kurpräcipuum (das zur pfälzischen Kurwürde gehörige Gebiet) ausmachten, stillschweigend auch die erbliche Kurwürde (1628). Um den König Christian Iv von einer Vereinigung mit den Schweden zurückzuhalten, wurden ihm alle seine verlornen Länder im Frieden zu Lübeck 1629 vom Kaiser zurückgegeben. Dem Katholizismus suchte der Kaiser das Übergewicht tut Reiche dadurch zu sichern, daß er 1629 durch das Restitutionsedikt alle von den Protestanten seit dem Passauer Vertrage (1552) eingezogenen geistlich eit Güter (gegen 120 an der Zahl) zurückforderte und verordnete, daß die Vorteile des Augsburger Religionsfriedens vom Jahre 1555 (s. S. 114) nur für die Bekenner der Augsburger Konfession gelten sollten. Als Wallenstein dieses Edikt mit großer Härte vollzog, wurden wider ihn auf dem Reichstage zu Regens bürg, wo des Kaisers Sohn Ferdinand zum römischen König gewählt werden sollte, so heftige Klagen geführt, daß ihn der Kaiser entlassen mußte. Die Mehrzahl seiner Soldaten nahm bei den Schweden Dienst; die Minderzahl ward unter Tilly's Befehl gestellt.
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