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1. Die mittlere und neue Welt - S. 150

1873 - München : Lindauer
150 Philipps Ii von Spanien förmlich aussprachen. Als Wilhelm von Orani en, dem die uniertenprovinzen die erbliche Grafenwürde zu übertragen gedachten, 1584 in Delft ermordet wurde, trat dessen Sohn Moritz von Oranien an die Spitze des Kriegswesens, während ein Staatsrat unter Leitung Olden Ba'rnevelds die Verwaltung besorgte. Das Waffenglück Alexanders von Parma (er unterwarf Gent, Brüssel, Mecheln und Nymwegen) zwang die hart bedrängte Union bei der Königin Elisabeth von England Hilfe zu suchen, aber der mit englischen Truppen gelandete Lord Leicester, dem man die Würde eines Generalftatthalters übertrug, zeigte solche Unfähigkeit, daß er schmachbedeckt nach England zurückkehren mußte. Mittlerweile hatte Philipp Ii die unüberwindliche Armada (S. 140) ausgerüstet, welche England für die der Union geleistete Hilfe züchtigen und den Unions-staat für Spanien zurückerobern sollte. Aber die Vernichtung der Armada (1588) versetzte Spanien in solche Ohnmacht, daß der Unionsstaat gegen Alexander von Parma den Offensivkrieg beginnen konnte. Die Vorteile, welche jener mit Hilfe Englands und Frankreichs in kurzer Zeit erkämpfte, waren so bedeutend, daß sich Spanien 1609 zu einem den damaligen Besitzstand beider Teile verbürgenden Wassenstillstand auf 12 Jahre bequemen mußte. Während des Waffenstillstandes gaben die 1604 ausgebrochenen Streitigkeiten zwischen den die Prädeanationslehre Kalvins verwerfenden Ar minian er n (Urheber Jakob Hermanson — Arminins in Leyden) oder Demonstranten (weil sie gegen ihre Verfolgung remonstrierten) und den diese Lehre billigenden ©omartanerrt (Franz Gornarns) oder Kontrarernonstranten Veranlassung zu neuen Kämpfen. Die Synode zu Dordrecht 1618 verurteilte die Armi-nianer und ließ sie grausam verfolgen. Olden Barneveld, welcher die Arminianer begünstigt, ward (1619) hingerichtet und fein Frennb Hugo Gro-tius ins Gefängniß geworfen, aus dem er nach 2 Jahren entkam. Nach Ablauf des Waffenstillstandes (1621) erneuerte der Unionsstaat den Kampf und führte .diesen vom Jahre 1627 an, wo ©pttto'la von dem Könige Philipp Iv aus den Niederlanden abgerufen wurde, mit solchem Glück, daß Spanien im westfälischen Frieden 1648 die unierten Provinzen als unabhängige Republik anerkennen und derselben sogar die Sperrung der Schelde gestatten mußte. § 48. Der Worden Guropa's (f. § 27). 1) Dänemark vom Tode (Ertdjs V 6is zur Ratmarischen Union, 1286—1397. Aus Erich V (der 1286 ermordet wurde) folgten hintereinander seine Söhne Erich Vi (1286—1319) und Christoph (1319— 1334) in der Regierung. Das durch Erweiterung der Adelsrechte, innere Streitigkeiten und Verluste von Landschaften (Schonen, Blekingen und ein Teil von Holland waren an Schweden gekommen) geschwächte Reich gewann unter Christophs Sohn W a l -demar Ivattertag (ein Prinz von Schleswig war bei Lebzeiten
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