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1. Die mittlere und neue Welt - S. 190

1873 - München : Lindauer
190 Er willigte in die Entsagung auf die spanische Erbschaft, in die Abtretung Straßbnrgs und des Elsasses. Als ihm aber zugemutet wurde, daß er mit einem französischen Heere seinen Enkel aus Spanien vertreiben helfe, brach er die Unterhandlungen ab und ließ den nie besiegten Villars ein neues Heer gegen die Niederlande führen. Aber in der Schlacht von Mal-plaquet, der blutigsten des ganzen Krieged, wurde auch dieses Heer geschlagen (11. September 1709). Auflösung der Allianz gegen Frankreich. Friedensschlüsse zu Utrecht, 1713, zu Aastadt und Maden, 1714. Dem Könige Ludwig Xiv, der nach der Niederlage seines Heeres bei Malplaqnet den Frieden unter jeder Bedingung anzunehmen genötigt war, kamen unerwartet drei Ereignisse zu Hilfe: der Sieg Vendome's im Jahre 1710 bei Villa Viciofa in Portugal über den Anhang des Erzherzogs Karl Iii, der sich in Spanien abwechselnd mit Philipp von Anjou behauptet hatte, die Enthebung Marlboronghs vom Oberbefehle über die englische Armee, endlich der Tod des Kaisers Joseph, der in Ermanglung männlicher Nachkommen seinen Bruder, den Erzherzog Karl Iii, unter dem Namen Karl Vi (1711—1740) zum Nachfolger in der Kaiserwürde hatte. Ludwig schloß zuerst mit den Seemächten (England und Holland), welche der Wiedervereinigung der spanischen Monarchie mit der deutschen Kaiserwürde abgeneigt waren, Frieden zu Utrecht (1713) Philipp V wurde als König Spaniens und seiner außereuropäischen Besitzungen anerkannt gegen die Zusage, daß Frankreich und Spanien nie vereinigt würden. England bekam von Spanien Gibraltar und Miuorka, von Frankreich Newfoundland und Neuschottland (Madien); auch ward das Tronfolgerrecht des protestantischen Hanfes Hannover anerkannt. Preußen erhielt das vormals spanische Quartier von Obergeldern und Anerkennung seiner Königswürde; dem Herzoge von Savoyen wurde Sizilien als Königreich überlassen, welches er 1718 (s. S. 191) gegen Sardinien vertauschen mußte. Der Kaiser trat diesem Frieden zu Rastatt 1714 bei und bekam die spanischen Nebenlätidef Sardinien, Neapel, Ma-iland und die Niederlande; die Kurfürsten von Baiern und Köln erhielten ihre Länder und Würden wieder. Die Beschlüsse dieses Friedens wurden für das deutsche Neich zu Baden in der Schweiz (1714) gleichlautend angenommen § 59. Die Lage Österreichs unter Kaiser Karl Vi. Äie pragmatische Sanktion, 1713. ■ In dem Testamente, welches der 1711' verstorbene Kaiser-Joseph I hinterlassen hatte, war verordnet, daß nach dem Aussterben des österreichisch-habsburgischeu Mannsstammes seine Töch^ ter folgen sollten, von denen die ältere, Maria Joseph a, an
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