Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Die mittlere und neue Welt - S. 192

1873 - München : Lindauer
192 polnischen Tron erhoben wissen. In dem Kriege, welchen Kaiser-Karl Vi deshalb mit Frankreich, Spanien und Sardinien zu bestehen hatte, behauptete sich Prinz Eugen von Sovoyen am Rheine gegen den überlegenen Feind, wogegen die kaiserlichen Feldherren in Italien alles bis auf Mantua verloren. Nach dreijährigen Unterhandlungen wurde 1738 zu W i e u Friede geschlossen. Leszczynski verzichtete auf den polnischen Tron zu Gunsten Augusts Iii und erhielt als Entschädigung Lothringen und Bar mit der Bedingung, daß diese Herzogtümer nach seinem Tode als Erbschaft seiner Tochter an Frankreich fallen sollten; der Herzog Franz Stephan von Lothringen, der 1736 des Kaisers Tochter Maria Th eresia geheiratet hatte, bekam für das ihm entzogene Lothringen das Großherzogtum Toskana, welches durch das (1737) erfolgte Anssterben des Hauses Medici erledigt war; der Kaiser trat das Königreich beider Sizilien an den Jnfanten Don'karlos gegen Parma und Piacenza ab und erhielt dafür von Frankreich die Garantie der pragmatischen Sanktion zugesagt. Während Karl Vi wegen Besetzung des polnischen Trones mit Frankreich in Unterhandlung stand, unterstützte er die russische Kaiserin Anns zur Wiedereroberung Asows, welches Peter der Große im Frieden am Pruth (1711) au die Türken abgetreten hatte. Die Russen brachten Asow in ihre Gewalt, aber Karl Vi, dessen Heere den Türken in drei Feldzügen unterlagen, mußte im Frieden zu Belgrad (1739) den Türken einen großen Teil ihrer früheren Verluste an der Donau und Sau zurückgeben. § 60. Der österreichische Hrbfolgekrieg 1740—1748, und die beiden ersten schlesischen Kriege 1740-1745. Kaiser Karl Vi starb (am 20. Oktober) 1740 ohne männliche Erben, und seine älteste Tochter, Maria Theresia, seit 12. Februar 1736 Gemahlin des Großherzogs Franz von Toskana, folgte ihm in dem Besitze der österreichischen Erblande, die ihr durch die pragmatische Sanktion zugesichert waren. Aber bald.wurde von mehreren Staaten, namentlich von Sachsen und Barern, Einsprache erhoben. Der Kurfürst August Ii von Sachsen (als König von Polen August Iii) stützte sich auf die Rechte seiner Gemahlin Maria Josepha, welche des Kaisers Joseph I altere Tochter war; der Kurfürst Karl Albrecht von Baieru gründete seine Ansprüche auf seine Abstammung von Anna, einer Tochter des Kaisers Ferdinand I, welcher in seinem an Baiern abschriftlich hinausgegebenen Testamente ausdrücklich verordnet hatte, daß nach Abgang der männlichen Erben seiner drei Söhne seine an Herzog Albrecht V von Baiern verheiratete Tochter Anna und ihre Erben seine Hinterlassenschaft erhalten sollten. Zweiter Hrieg Harls Vi gegen die Türken, 1736—1739.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer