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1. Die mittlere und neue Welt - S. 307

1873 - München : Lindauer
307 land, der zu dem für die Pforte nachteiligen Waffenstillstand von Nadzyn (1681) führte, und wurde ob der verunglückten Belagerung Wiens (s. S. 185) und ob mehrfachen Niederlagen, die er in Ungarn erlitt, auf Befehl des Sultans Muhammed Iv 1683 hingerichtet. Der Herzog Karl von Lothringen nahm in Verbindung mit anderen Fürsten (s. S. 185) 1686 Ofen und brachte den Türken 1687 die furchtbare Niederlage von Mohacz bei, während die Venetianer und Malteser die jonischen Inseln und M or e'a eroberten. In Folge dieser Ereignisse ward Muhammed Iv 1687 abgesetzt und sein Bruder Soly'man Iii (1687—1691) zum Sultan erhoben. Der neue Großvezier Mustafa Köprili stellte die innere Ordnung her, fiel aber 1691 bei Sala nke'me n gegen den Markgrafen Ludwig von Baden. ^-olr/mans Iii Bruder und Nachfolger Achmed Ii (1691—1695) starb im fünften Jahre seiner Regierung und hatte einen Sohn Muhammeds Iv, Mu^stafa^ Ii (1695—1703), zum Nachfolger. Dieser gewann durch einen Sieg, den er im Archipel über Venedig erfocht, Mo-re'a wieder, verlor aber 1696 Asow an die Russen, unterlag 1697 dem Prinzen Engen an Savoyen bei Zenta, mußte im Frieden von Ka'rlowitz 1699 Siebenbürgen und Ungarn bis auf das Bana't von Temesvar an Österreich, Podolien und die Ukraina an Polen, Mo re'a an Venedig überlassen und wurde 1703 abgesetzt. Unter seinem Bruder und Nachfolger Achmed Hi (1703—1730) floh der schwedische König Karl Xii zu den Türken und bewog sie zu einem Kriege gegen Rußland, in welchem Peter der Große am Pruth eingeschlossen ward, aber gegen die Rückgabe von Asow freien Abzug erhielt (1711). Im Jahre 1715 suchten die Türken Mo re'a wieder in ihre Gewalt zu bringen, allein sie wurden durch Prinz Eugen von Savoven bei Peter ward ein (1716) und Belgrad (1717) empfindlich geschlagen und mußten im Frieden zu Passa'rowitz 1718 einen Teil von Serbien, das Bana't und die westliche Walachei an Österreich abtreten (s. S. 191). Auch im Kriege mit Persien unglücklich, ward Achmed 1730 abgesetzt. Ihm folgte ein Sohn Mustafas Ii, Mahmud I (1730—1754). Dieser unterlag im Kriege mit Rußlaud gegen Münnich, kämpfte aber in Ungarn mit Erfolg und gewann im Belgrader Frieden 1739 das in Serbien und in der Walachei Verlorene zurück. Ihm folgte sein Bruder Osman Iii (1754—1757), und diesem ein Bruder Achmeds Iii, Mustafa Iii (1757 — 1771), welcher seit 1768 gegen Rußland so unglücklich kämpfte, daß sein Bruder und Nachfolger Abdulhami'd (1774—1789) im Jahre 1774 den nachteiligen Frieden von Knt schn k-Kainardge schließen und darin Asow und einige feste Plätze an Rußland abtreten, die Tataren in der Krim 20*
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