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1907 -
Leipzig
: Dürr
- Autor: Hupfer, Ernst
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Hilfsbuch
- Schultypen (WdK): Lehrerseminar
- Schultypen Allgemein (WdK): Lehrerbildungsanstalten
- Bildungsstufen (OPAC): Lehrerbildungseinrichtungen
- Schulformen (OPAC): Lehrerbildungsanstalt
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): Jungen
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Europa,
in der Bukowina. Landwirtschaft einschließlich der Waldwirtschaft treiben
84 °/0 der Bewohner. Daneben treten Industrie und Handel ganz in
den Hintergrund und erstrecken sich meist auf die landwirtschaftlichen Roh-
stoffe als Mühlen-, Zucker-, Tabak-, Branntwein-, Leinen- und Holz-
industrie. Bei der Fruchtbarkeit des Landes beträgt die Dichte ungefähr So-
Der größte Ort des Nordwestens ist die Großstadt Krakau an der
Weichsel, die wegen der nahen Kohlenlager Textilindustrie treibt und Holz
auf der Weichsel verschickt. Südöstlich davon erreicht man das große Steinsalz-
bergwerk mit Hallen und einer sehenswürdigen Kapelle in Salz gehauen bei
der Kleinstadt Wieliczka (wjelitschka). Fast in der Mitte des Landes liegt
die Hauptstadt Lemberg mit 160 Tausend Einwohnern, Sitz der Leinen-,
Möbel-, Branntwein- und Tabakbereitung. Der Hauptort der Bukowina
ist die große Mittelstadt Czernowitz (tschernowitz) am Prnth mit
Brauereien, Säge- und Getreidemühlen. So ist das nordöstliche Vor-
land der Karpathen ein echtes Landwirtschaftsgebiet.
§ 8. Das Ungarische Tiefland.
1. Die Natur. An der Innenseite der Karpathen breitet sich bis
zu den Alpen und den Gebirgen der Balrnhalbinsel das Ungarische
Tiefland aus, aus dem sich einzelne Gebirge inselartig erheben. Der
Bäkonywald ist ein Kalkgebirge, das von vulkanischen Gebilden durch-
setzt ist und sich bis 700 m erhebt. Er teilt das Tiefland in eine kleinere
Oberungarische und eine größere Niederungarische Ebene. Aus
letzterer erhebt sich westlich von der Donau das steinkohlenreiche Fünf-
kirchener Gebirge zur Höhe des Mkonywaldes. Zwischen Drau und
Sau zieht sich nach Südosten das Kroatisch-Slawonische Bergland
in mehreren Ketten, die sich stellenweise bis zu 1000 m erheben. Das
Land zwischen Bakonywald und Fünskirchener Gebirge ist ein welliges
Hügelland; das Oberungarische und der übrige Teil des Niederungarischen
Tieflandes sind flache Ebenen. Der Boden besteht aus Sand und Geröll-
massen, die aber meistens von einer über 10 m dicken Lößschicht über-
lagert werden. Stellenweise erheben sich daraus östlich von der Donau
Sanddünen. Breite Flußtäler, mit festem, fettem Schlammboden angefüllt,
zerschneiden die Lößtafel in einzelne Platten. So ist der Boden sehr
fruchtbar.
[Die Entstehung des ganzen Karpathenlandes. Die Karpathen
sind wie die Alpen ein Faltengebirge, das in der ersten Tertiärzeit die