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1. Die außerdeutschen Länder Europas - S. 27

1907 - Leipzig : Dürr
Die Länder an der Adria. 27 Landwirtschaft die Haupterwerbsquelle; es werden besonders Vieh, Weizen und Wein, dazu auch Tabak, Geflügel und Eier ausgeführt. Die In- dustrie ist unbedeutend und erstreckt sich meist nur auf die Verarbeitung der einheimischen Rohprodukte in Mühlen, Spiritusbrennereien und Zucker- fabriken. Die Dichte der Bevölkerung beträgt daher ungefähr 60. Die Siedlungen sind meist weitangelegte Dörfer oder einzelne Gehöfte. Be- deutende Städte sind nur in geringer Zahl vorhanden. Die Eingangs- Pforte von Österreich schützt Preßburg an der Donau, eine Mittelstadt, die ehemalige Krönungsstadt der ungarischen Könige, die etwas Tuch- industrie und Handel mit den Produkten der Umgegend treibt. Im natür- lichen Mittelpunkte des Landes breitet sich die Hauptstadt Budapest (Budapescht) mit 3/4 Mill. Eiuw. aus. Dem vornehmeren Ofen auf der höheren Seite liegt an der linken niedrigeren das größere Pest, der Hauptsitz der Industrie und des Handels gegenüber. Bedeutend sind Mühlenindustrie, Maschinen-, Schiff- und Wagenbau, Großhandel mit Ge- treide, Obst und Wein, Schafwolle, Vieh und Leder. Zugleich ist die Stadt der Mittelpunkt des wissenschaftlichen Lebens. Von hier führt eine Eisenbahn nach der Mittelstadt Agram an der Sau, der Hauptstadt Kroatiens, einem Hauptort für Seidenbau, Handel mit Wein, Pflaumen, Tabak und Holz. Die Bahn endigt an dem ungarischen Hafen Fiume. An der Bahn von Budapest—belgrad—konstantinopel liegt die große Mittelstadt Maria-Theresiopel. Die Bahn nach dem Eisernen Tore berührt die Großstadt Szegedin (ßegedin), Hauptsitz der Tabak-, Schiff- und Leinenindustrie, und die Mittelstadt Temesvar (temeschwar), den Haupt- Handelsplatz des Banates. Eine Bahn von Budapest nach Osten trifft die große Mittelstadt Debreczin (Debretzin), einen wichtigen Markt für Schweine, Speck, Schinken, Leder, Mehl- und Seifenfabrikate. Hier teilt sich die Bahn. Ein Zweig führt nach Czernowitz, ein anderer durch das Tal von Kafchau nach Krakau und Deutschland. So ist das Unga- rische Tiefland ein wichtiges Landwirtschaftsgebiet, das be- sonders viel Getreide, Vieh und Wein ausführt. § 9. Die Länder an der Adria. 1. Die Natur. Die Österreichisch-ungarischen Länder an der Adria erstrecken sich von der Alpengrenze bei Laibach bis nach Montenegro und an den serbischen Drin, reichen von der Adria bis zur Sau. Das Gebiet ist ungefähr 2]/2 mal so groß wie Brandenburg. Von Laibach zieht^sich
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