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1. Die außerdeutschen Länder Europas - S. 37

1907 - Leipzig : Dürr
Die Balkanhalbinsel. 37 fieberreichen Delta an. Auf Griechenland ist nur der kleine Salambria, der die Thessalische Ebene bewässert, bemerkenswert. Die griechischen Flüsse versiegen im Sommer bei der Dürre größtenteils. Von den ins Adriatische Meer mündenden ist der Drin, der aus dem Ochridasee kommt und ein breites Tal durchfließt, bemerkenswert. So ist die Bewässerung nur mäßig. Hinsichtlich des Klimas lassen sich drei Gürtel unterscheiden. Weil die Halbinsel größtenteils Gebirgsland ist, so ist das Klima rauher als im übrigen Südeuropa. Dazu kommt, daß die kalten Nordostwinde vom Schwarzen Meere ungehindert in einzelne Gegenden wie Bulgarien hineinkönnen. Darum besitzt der Rumpf ein binnenländisches Klima mit heißen Sommern und kalten Wintern. Die Niederschläge sind mäßig, erreichen die größte Menge im Sommer. Geschützter sind die nach Süden gerichteten Täler in Makedonien und im Maritzabecken sowie in Nord- griechenland; daher sind hier die Winter milder, die Gegensätze geringer. Subtropisches Klima mit trockenen, heißen Sommern, milden, nieder- schlagsreichen Wintern findet man nur an der Westküste von Dalmatien bis zur Südspitze Griechenlands, dann auf Euböa an den niedrigen Stellen und auf den Inseln. So ist die Balkanhalbinsel der Natur nach ein reich ge- gliedertes, mäßig bewässertes Gebirgsland mit verschiedenem Klima. 2. Die Bevölkerung beträgt ungefähr 18 Millionen, also durch- schnittlich 35 aufs qkm, und ist infolge der Vielgestaltigkeit sehr ver- schieden. ^Jm Altertum wohnten im Osten die Thraker, im Westen die Jllyrier und im Süden die Hellenen. Nach der Völkerwanderung kamen von Nordosten die südslawischen Serben und Montenegriner; ihnen folgten die Bulgaren, ein mongolischer Stamm, der sich mit Slawen vermischt und deren Sprache angenommen hat. Die Thraker gingen in der neuen Bevölkerung auf; die Jllyrier bewahrten ihr Volkstum und haben sich in den Albanesen erhalten. Endlich kam als letztes Volk der mongolische Stamm der Türken oder Osmanen seit dem 14. Jahrhunderts Heute bilden die Hauptmasse der Bevölkerung im ganzen Osten die Bulgaren, die bis auf einen kleinen mohammedanischen Teil meist griechisch-orthodox sind. Die Serben haben den Nordwesten inne und sind teils römisch- katholisch, teils orthodox, teils mohammedanisch. Südlich von ihnen sitzen die kriegerischen Albanesen, die sich auch in die drei Religionen scheiden. Die Griechen bewohnen außer ihrem Stammlande und den Inseln einen
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