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1. Die außerdeutschen Länder Europas - S. 50

1907 - Leipzig : Dürr
50 Europa. werden von einer Menge kleinerer Flüsse bewässert. Das Kantabrische Gebirge sendet nach Südosten zur Aragonischen Ebene den Ebro, der auf weite Strecken vom Kaiserkanal begleitet wird. Alle Flüsse des Hochlandes leiden im Sommer an Wassermangel; da sie in tiefen, engen Tälern fließen, befeuchten sie das umliegende Land auch nicht; zudem haben sie alle Stromschnellen zu überwinden, sind daher erst an den Rändern schiffbar. So sind auch hinsichtlich der Bewässerung die Ränder gegen das Innere bevorzugt. Das Klima ist verschieden. Wegen der südlichen Lage ist das Land warm. Aber das Innere besitzt, weil von Randgebirgen eingeschlossen, echt binnenländisches Klima mit heißen, sehr trockenen Sommern, kalten Wintern, wo starke Fröste und Schnee- stürme nicht selten sind. Die meisten Regen fallen im Frühjahr und Herbst. Das Ebrobecken ist ebenso trocken, wegen der tieferen Lage nur etwas wärmer. Der Norden und der Nordwesten besitzen während des ganzen Jahres ozeanische Temperatur und reichliche Niederschläge. In den östlichen und südlichen Randgebieten herrscht echtes Mittelmeerklima mit heißen Sommern und wärmeren Wintern als im Innern. Im Osten fallen die Niederschläge im Frühling und Herbst; sie betragen hier nur 40 cm, weil das Gebiet im Regenschatten liegt. Der Süden empfängt sehr reichlich Niederschläge während des Winters. So besteht auch hin- sichtlich des Klimas ein großer Gegensatz zwischen dem Innern und den Randgebieten. — Die Pyrenäenhalbinsel ist demnach ein ein- förmiges, wenig bewässertes Tafelland mit binnenländischem Klima, das von fruchtbaren, mineralreichen, gut bewässerten Rändern mit Seeklima umgeben wird. 2. Die Bevölkerung. [Der Abstammung nach sind die Bewohner ein romanisches Mischvolk, das fast durchgängig römisch-katholisch ist. Den Grundstock der Bewohner bilden die Iberer, die sich teilweise mit Kelten untermischt haben. Nachkommen derselben sind die Basken. Noch vor Christi Geburt erfolgte eine Mischung mit Karthagern und Römern. Während der Völkerwanderung kamen Westgoten, seit 711 Araber. Im Süden wohnen gegen 50000 Zigeuner. Lange war die Insel ein Araber- staat, bis die Mauren allmählich verdrängt wurden; im Westen erstand dabei um 1250 das Königreich Portugal, im Osten nach Vertreibung der letzten Mauren um 1500 das Königreich Spaniens Die Halbinsel gliedert sich politisch in zwei Monarchien, das Königreich Portugal und das Königreich Spanien. Dazu kommen die noch nicht 500 qkm
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