Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Allgemeine Erdkunde, ausgewählte Abschnitte aus der Länderkunde, Lesestoffe aus der geographischen Literatur - S. 3

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Die Lufthülle (Atmosphäre). 3 Hieraus ergibt sich dann sofort zweitens für die senkrechte Verteilung der Luftwärme der Satz: Die Lufttemperatur nimmt mit der Erhebung über den Meeresspiegel ab. Das Verhältnis, in dem dieses Sinken der Temperatur stattfindet, schwankt. In trockener Luft beträgt es bei 100 m Erhebung etwa 1°C, bei feuchter nur 1/2° C oder mehr. b) Wagrechte Verteilung der Lufttemperatur über den Erdball. Die wärmende Kraft der Sonnenstrahlen hängt von dem Winkel ab, unter dem sie die Erdoberfläche treffen. Iesteiler dieser Winkel, um so mehr Strahlen kommen auf die gleiche Fläche und um so mehr wird diese beleuchtet und er- wärmt. Zwischen den Wendekreisen fallen die Sonnenstrahlen senkrecht oder nahezu senkrecht auf die Erde; folglich ist die Erwärmung der Erde hier am größten; um die Pole herum, wo sie auch im Sommer sehr schief auffallen, am geringsten. Überdies scheint die Sonne dort 6 Monate gar nicht; die Polargegenden sind daher am kältesten. Daraus ergibt sich bezüglich der Wärmeverteilung auf der Erde der Satz: Die Luftwärme verringert sich mit der zunehmenden geographischen Breite. Auf diese allgemeine Tatsache gründet sich die Einteilung der Erde in fünf Zonen: eine heiße, zwischen den beiden Wendekreisen, zwei gemäßigte, zwischen den Wendekreisen und den Polarkreisen, und zwei kalte, innerhalb der Polarkreise. Ohne das Vorhandensein störender Einflüsse müßte eine regelmäßige Ab- nähme der Wärme vom Äquator zu den Polen stattfinden und die Isothermen, d. h. die Linien, welche die Orte gleicher mittlerer Jahrestemperatur miteinander verbinden, müßten genau mit den Breitenkreisen zusammenfallen. In diesem Sinne spricht man auch von einem solaren (v. lat. sol — die Sonne) oder auch mathematischen Klima und versteht darunter die durch die geographische Breite eines Ortes bedingte Wärme. Ein Blick auf eine Karte der Jahres-Jsothermen zeigt aber, daß diese Linien von den Breitenkreisen erheblich abweichen. Am stärksten geschieht dies aus der nördlichen Halbkugel, wo die Isothermen gegen die Westküsten der Kontinente weit nach Norden ausbiegen, während sie über den weiten nach Norden offenen Landmaffen sich tief zu den Ostküsten herabsenken. Die Westküsten sind somit Verteilung der Sonnenstrahlen ans eine gleich große Fläche nach der geographischen Breite.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer