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1. Vorläufige Einführung in die Allgemeine Erdkunde, Deutschland - S. 82

1906 - Leipzig : Dürr
82 Deutschland. übrigen Flüsse, in dem Schiefer einen sehr gewundenen Lauf hat. Das Gebirge trägt herrliche Wälder, darunter viel Ahornbäume. Dagegen sind (nach Prof. Nagl) auffällig viel Eschen nicht anzutreffen, so daß der Name Gesenke-Jesenik-Eschengebirge davon wohl nicht herrührt, sondern seiner Meinung nach davon, daß dieses Gebirge sich dem hohen Riesen- gebirge gegenüber stark senkt, und von den vielen Quellen aus dem durch- sickernden Wasser. Die oberen Teile zeigen den nackten Fels. In den unteren Tälern herrscht Leinenindustrie vor. — Die Bevölkerung des zum Deutschen Reiche gehörigen Teiles der Sudeten ist deutsch. Die deutsche Kolonisation begann zur Zeit Kaiser Barbarossas besonders durch thüringische und fränkische Zuwanderer, die aus der schleichen Ebene bald in die Sudeten vordrangen. Sie rodeten die Gebirgswälder; auf sie ist auch der Getreide- und Flachsbau, die Leinweberei und die Vieh- zucht im Gebirge zurückzuführen. Die Leinweberei wurde später durch Webmeister aus Flandern vervollkommnet. Durch die Hausindustrie ist auch die Bevölkerung ziemlich dicht und gleichmäßig verteilt; die Dichte beträgt über 100 aufs qkm. Im nördlichen Teile herrscht die evange- lische, im südlichen die katholische Religion vor. So bilden die Sudeten ein stark bevölkertes Kettengebirge. § 23. Die Schlesische Mulde. 1. Der Boden. Die Schlesische Mulde wird im Westen von dem Zuge der Sudeten begrenzt, die durch die Vorstufen sich allmählich zum Flachlande senken. Im Süden ist sie durch das Odertal nach Österreich geöffnet. Den Ostrand bildet die oberschlesisch-polnische Platte mit den Tarnowitzer Höhen und deren nördlicher Fortsetzung. Diese reicht bis zu einer sumpsigen Niederung, welche sich von der oberen Weide zur Prosna hinzieht. Daran schließt sich als Nordgrenze der südliche Grenzrücken, der in den Trebnitzer Höhen beginnt und sich nördlich von Liegnitz nach Westen erstreckt. Die Vorstufen sind ein Hügelland, das mit fruchtbarem Lößboden bedeckt ist. An mehreren Stellen ragen größere Berge aus ihm hervor, so der über 700 m hohe phonolithische Zobten bei Schweidnitz, die Striegauer Berge mit Granit und Basalt, die basaltische Landeskrone bei Görlitz. Die unterste Stufe der Mulde bildet das Flachland, das herrliche Täler gleichsam als Ausläufer der Bucht in die Vorberge hineinsendet. Besonders auf der linken Oderseite ist das Flach- land mit einer sehr fruchtbaren Lößschicht bedeckt, die bei Breslau auch
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