1906 -
Leipzig
: Dürr
- Autor: Hupfer, Ernst
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Hilfsbuch
- Schultypen (WdK): Lehrerseminar
- Schultypen Allgemein (WdK): Lehrerbildungsanstalten
- Bildungsstufen (OPAC): Lehrerbildungseinrichtungen
- Schulformen (OPAC): Lehrerbildungsanstalt
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): Jungen
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Deutschland.
von der Elbe bis zur Oder, verlegte seinen Sitz nach der Stadt Branden-
bnrg und nannte seinen Staat jetzt Mark Brandenburg. Seine Nach-
folger fügten die Neumark hinzu, die aber unter den Luxemburgern wieder
verloren ging, wie überhaupt unter diesem Herrscherhause die Mark sich
in einem beklagenswerten Zustande befand. In diesem Zustande über-
nahmen den Staat die Höhenzollern, die ihn neubegründeten, be-
festigten und ausbauten. Friedrich I. bekam 1415 die Mark mit der
Kurwürde. Sein Land umfaßte die Altmark, die Priegnitz, Teile der
Uckermark und die Mittelmark. Sein Sohn Friedrich Ii. fügte die Neu-
mark, Kottbus und Peitz hinzu, Albrecht Achilles Krofsen und Züllichau,
Joachim I. die Herrschaft Ruppin, Johann Georg Beeskow und
Storkow.
Johann Sigismund erwarb 1614 Kleve (um den Rhein an der
niederländischen Grenze), Mark (um die Ruhr) und Ravensberg (um
Bielefeld); auch erhielt er 1618 das Herzogtum Preußen als Lehen von
Polen. Der Staat bestand nun aus fünf unverbundenen Gebieten. Der
Große Kurfürst erhielt im Westfälischen Frieden Hinterpommern, die
Stifter Magdeburg, Halberstadt, Minden und Kammin; außerdem befreite
er sich 1657 von der polnischen Lehnshoheit über Preußen, so daß er
auch über dieses Land souveräner Herzog wurde. Die Zusammenhangs-
losen Gebieten machte er dadurch, daß er ihnen eine Gesamtverfafsnng
gab, wenigstens innerlich zu einem Ganzen. Friedrich I. erhob den
Staat 1701 zum Königreich Preußen. Sein Sohn Friedrich
Wilhelm I. erwarb 1720 Vorpommern bis zur Peene mit der wichtigen
Seehandelsstadr Stettin. Friedrich der Große gewann 1744 Ostfries-
land, durch die Schleichen Kriege Schlesien mit Glatz, durch die erste
Teilung Polens 1772 Westpreußen (ohne Danzig und Thorn) mit dem
Netzedistrikt. Friedrich brachte durch seine Erwerbungen Preußen zu der
Höhe, daß es in Deutschland nun gleichberechtigt neben Österreich dastand.
Friedrich Wilhelm Ii. erlangte in der zweiten Teilung Polens 1793
Südpreußen (die heutige Provinz Posen), ferner Danzig und Thorn, so
daß nun wenigstens das östliche Hauptland ein abgeschlossenes Ganzes
bildete. Nach den Befreiungskriegen erhielt Preußen unter Friedrich
Wilhelm Iii. die Niederlausitz, Vorpommern mit Rügen, die Rhein-
Provinz, Westfalen, ferner Merseburg, Naumburg, Stolberg, Barby, Maus-
seld, Erfurt, das Eichsfeld, alles kleine Gebiete, die mit einigen älteren
zur Provinz Sachsen zusammengefügt wurden. Friedrich Wilhelm Iv.