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1. Vorläufige Einführung in die Allgemeine Erdkunde, Deutschland - S. 124

1906 - Leipzig : Dürr
124 Deutschland. Wendenfürst Pribislaw (Stammvater des heutigen Fürstenhauses), unter dem das Land mit Hilfe eingewanderter Niedersachsen germanisiert wurde, ward durch Kaiser Friedrich Barbarossa zum Reichsfürsteu erhoben. Kaiser Karl Iv. machte das Land 1348 zum Herzogtum. Durch Teilung entstanden mehrere Linien, von denen einige ausstarben. 1701 wurde die heutige Verteilung der beiden Staaten geschaffen. Nach Beitritt der beiden Herzogtümer zum Deutscheu Bunde wurden sie 1815 zu Groß- Herzogtümern erhoben. Oldenburg ist aus einer Grafschaft hervorgegangen, die 1180, nachdem Heinrichs des Löwen Herzogtum aufgelöst worden, reichsunmittel- bar wurde. Von der oldenburgischen Linie stammt auch das Holsteinische Fürstengeschlecht mit der dänischen Königsfamilie und dem russischen Kaiserhause ab. Kaiser Joseph Ii. erhob das Land (1774) zum Herzog- tum. 1803 erhielt es das Fürstentum Eutin, 1815 auf dem Wiener Kongreß das Fürstentum Birkenfeld und wurde Großherzogtum.^ [§ 30. Deutschland im allgemeinen. Deutschland als Ganzes erscheint (wie sich schon aus der Kennt- nis der einzelnen Landschaften ergibt) als ein wichtiger Landwirt- schasts-, Industrie- und Handelsstaat. Dies wird bedingt 1. durch seine Lage. Das Land bildet keine einheitliche Figur. An den Kern des Ganzen, der einem Viereck gleicht, schließt sich im Süd- Westen Süddeutschland in Gestalt eines Fünfecks, im Südosten Schlesien, östlich von der Weichsel Preußen, zwischen Nord- und Ostsee Schleswig- Holstein an. Dieses ganze Gebiet liegt zwischen dem 47. und 56. Grad nördlicher Breite, in einer Ausdehnung von ziemlich 9x111—rund 1000 km. In westöstlicher Richtung erstreckt es sich vom 6. bis 23. Grad östlicher Länge 17x70 = rund 1200 km; da das Land sich nach Osten zu sehr verschmälert, so nimmt es nur einen Raum von 540000 qkm ein. In der Mitte zwischen Äquator und Pol, letzterem etwas näher gelegen, ist die Lage zunächst in klimatischer Beziehung günstig, da in der gemäßigten Zone sowohl die erschlaffende Hitze der tropischen als auch die erstarrende Kälte der kalten Zone fehlt, der Mensch vielmehr unter Aufbietung und Entwicklung seiner körperlichen und geistigen Kräfte dem Boden die Schätze abgewinnen kann. Sodann wird das Land im Norden vom Meere begrenzt, und zwar beträgt die Länge der Küste fast !/4 der Landgrenze. Dadurch wird es Deutschland möglich, am Welthandel teil-
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