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1. Länderkunde von Europa ohne das Deutsche Reich, Die koloniale Stellung der europäischen Mächte - S. 46

1912 - Berlin : Oldenbourg
46 Europa. Die Österreichisch-Ungarische Monarchie. Mit Bosnien und Herzegowina 675000 qkm, 51 Mill. Einw., ans 1 qkm 76. Die Österreichisch-Ungarische Monarchie nimmt nach ihrem Flücheninhalt den zweiten und bezüglich ihrer Einwohnerzahl den dritten Rang unter den euro- Peuschen Staaten ein. Politische Einteilung. A. Die Länder des Österreichischen Staatsgebietes: I. Das Österreichische Alpenvorland: 1. das Erzherzogtum Öster- reich ob der Enns oder Oberösterreich; 2. das Erzherzogtum Österreich unter der Enns oder Niederösterreich; Ii. Die Österreichischen Alpenländer: 1. die Gesürstete Grafschaft Tirol und Vorarlberg; 2. das Herzogtum Salzburg; 3. das Herzogtum Steier- mark; 4. das Herzogtum Kärnten; 5. das Herzogtum Krain. Iii. Die Küstenlandschasten: 1. das Küstenland (Grafschaft Görz, Markgrafschaft Jstrien, Trieft und Gebiet); 2. das Königreich Dalmatien. Iv. Die Sudetenlünder: 1. das Königreich Böhmen; 2. die Mark- grasschast Mähren; 3. das Herzogtum Schlesien. V. Die Karpatenländer: 1. das Königreich Galizien; 2. das Herzog- tum Bukowina. B. Die Länder der Ungarischen Krone: 1. Das Königreich Ungarn mit dem Großfürstentum Siebenbürgen; 2. das Königreich Kroatien und Slavonien; 3. Fiume und Gebiet. C. Bosnien und Herzegowina. Die geographische Lage der Monarchie, ihre Vorzüge und Schranken. Neben dem Mittelmeere stellt die Donaustraße die wichtigste Verkehrslinie Europas zum Orient dar. Durch den Handel mit Byzanz nahmen einst die Städte an der oberen Donau einen glänzenden Aufschwung, der durch die Kreuzzüge und die Gründung deutscher Kolonien in Ungarn noch wesentlich gesteigert wurde, bis der Einbruch der Türken in Enropa dem blühenden Verkehr ein Ende bereitete. Dann bildete die Habsburgische Monarchie die Vormauer wider die Anstürme der Osmanen, und sie blieb die Beschützerin der abend- ländischen Kultur, bis die türkische Macht bei Wien und Belgrad gebrochen wurde. Noch heute flutet der Warenverkehr Österreich-Ungarns zu einem sehr erheblichen Teile die Donaustraße auf und nieder, und die politische Machterweiterung dieses Staatswesens wird immer in der Hauptrichtung dieses Stromlaufes gesucht werden, zu dem alle Verkehrslinien des Reiches wie zu einer gemeinsamen Lebens- ader hinstreben. Daher erscheint auch die Donau von den Tagen der Römer- Herrschaft und der Völkerwanderung bis in die Gegenwart herein ähnlich dein Rhein als ein Strom von hoher geschichtlicher Bedeutung.
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