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1. Landeskunde des Deutschen Reiches - S. 16

1907 - Breslau : Hirt
16 C. Länderkunde. trotz geringer Wasserkraft vor allem -j-j-Nürnberg seine Blüte verdankt. So kommt es, daß die Volks dichte doch der mittleren unseres Reiches entspricht. In den Tälern hingegen lagert reicher Boden, der namentlich trefflichen Hopfen (f. Bild 6) liefert. Die besonders an Gemüsen ertragreiche Gegend von Bam- berg gleicht einem weiten Garten. Der Main, der aus dem Weißen Main und dem Roten Main entsteht, umfließt das nördliche Ende des Fränkischen Jura. Er nimmt rechts die Jtz, links die Rednitz auf, die ihm die durch Nürnberg fließende Pegnitz zuführt. Der Main durchströmt nun f) die obst- und getreidereiche Unterfränkische Ebene, die an seinen Usern, vorzüglich bei Würzburg, auch trefflichen Wein erzeugt. Hier bildet er einen fpitzen, nach N offenen Winkel, das Maindreieck, und umfließt dann in einem nach N offenen Viereck den waldreichen, aber sonst meist unfruchtbaren und armen, bis zu 600 m ansteigenden Spessart an drei Seiten. In diesem Westlaufe vereinigen sich mit dem Main von links die Tauber (s. Bild 8) und von rechts die Fränkische Saale. §19. Die ganze Beckenlandschaft liegt tiefer als die Oberdeutsche Hochfläche und hat darum ein weit milderes Klima, besonders in den sonnigen Geländen des Main- und Neckartales. Der größte Teil hat eine mittlere Jahrestemperatur von 8—9", das Tal des Mains und des Neckars eine höhere (s. die Temperaturkarte im Atlas). Die Regen- höhe ist beträchtlich, aber südlich vom Main geringer als nördlich (s. die Regenkarte im Atlas). Das Land ist reich an Quellen und Bächen. Die nordöstlichen und nord- westlichen Gebirge halten die kalten Wordmind? ab. So gedeihen an den Uferbergen des Mains und'des Neckars köstliche Weine, denen die heißen Sommer und milden Winter besonders förderlich sind. Der lohnende Ackerbau liefert meist Weizen und Gerste. Das Flußgebiet der Rednitz ist das wichtigste deutsche Hopfenland (s. Bild 6) und um Nürnberg und Erlangen gedeiht auch Tabak. Übersicht der Höhenlage in vi. Tübingen . . . . 320 [ Nürnberg .... 310 I Frankenhöhe (580) . 600 Stuttgart .... 250 ! Bamberg..........240 j Steigerwald . . . 500 Heilbronn .... 150 ; Würzburg .... 170 Gleichberge (680) . . 700 Rotenburg .... 425 j Aschaffenburg . . . 100 | Spessart (590) . . . 600 § 20. Die Bewohner. Das südliche Neckartal wird von Oberdeutschen, den Schwaben, bewohnt. Die Linie Pforzheim-Enzmündung-Ries bildet die Südgrenze des mitteldeutschen Franken stamm es. Das Stromgebiet des Mains bis zum Spessart einschließlich ist bay- rischer Besitz und in die Regierungsbezirke a) Oberfranken, b) Mittel- franken, c) Unterfranken eingeteilt. a) ^Bayreuth am Roten Main ist ein sauberer, breitstraßiger Ort in ge- birgiger und schöner Umgebung. Wagner-Theater. Eine bedeutende Baumwoll- industrie erstreckt sich von Bayreuth In den über die natürlichen Grenzen Ober- srankens hinausragenden Saaleteil des Oberfränkischen Kreises längs der wichtigen Eisenbahn Berliu-Leipzig-München. *Hos an der Saale. — Kulmbach am Weißen Main hat große Bierbrauereien. Die alte Bischofsstadt ^Bamberg an der Rednitz, deren Wasser den Main schiffbar macht, ist ein rühriger Handels- platz und Ausgangspunkt des wenig benutzten1 Ludwigskanals. In dieser ländlichsten der deutschen Mittelstädte (Gartenbau, Hopfen) trennen sich die aus kommenden Bahnen wieder von der Maintalbahn und führen nach 8 über * Der 175 km lange Kanal hat zu viele Schleusen und ist nicht tief genug.
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