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1907 -
Halle a. S.
: Schroedel
- Autor: Techter, W.
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrerbuch
- Schultypen (WdK): Lehrerseminar
- Schultypen Allgemein (WdK): Lehrerbildungsanstalten
- Bildungsstufen (OPAC): Lehrerbildungseinrichtungen
- Schulformen (OPAC): Höhere Schule, Lehrerseminar
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): Jungen
— 30 —
Bei einem Sattel fallen die Schichten (Schenkel der Falte)
vom Scheitel de£ Sattels ab; man bezeichnet diese Stellung der
Schichten als antiklinal (Fig. 20 aa) und nennt deshalb die Falte
auch Antiklinalsalte*). Die entsprechenden Bezeichnungen
bei einer Mulde sind synklinal (Fig. 20 8 8) und Sy nklinalfalte.
Die Sättel der Falten sind nicht selten durch Verwitterung und
Abtraguug teilweise zerstört; iu geologischen Profilen ergänzt
man das Fehlende durch punktierte Linien, sog. Luftsättel (Fig. 21).
Jsokliuale Falten entstehen, wenn die Schenkel zweier be-
nachbarter Falten durch starke Pressuug fast parallele Lage zu
eiuander erhalten. Bilden die Schenkel der Falten infolge noch
weiteren Zusammenpressens einen nach oben offenen Winkel, so
redet man von Fächerfalten (Fig. 21).
Fig.
Jsoklinale Falten,
Fächerfalten.
fyhcotrr:
Fig. 22.
3. Gleichsam den Uber-
gang zwischen Verwerfung
und Faltung bildet die
Flexnr der Schichten
(Fig. 22). Bei ihr sind wie
bei der Verwerfung zwei
Teile einer ungefähr hori-
zontalen Schicht in ver^
schiedenehöhenlage gebracht,
aberohnedaßderzusammeu-
hang zwischen dem sinkenden
und dem stehengebliebenen Flügel zerrisseu ist. Man kann also
„eine Flexur als Verwerfung ohne Bruch charakterisieren."
ü. Ursachen der Störungen in der Gesteinslagerung, über
die Ursachen der Lagerungsstörungen sind die Forscher bis heute
noch nicht einig geworden. In der ersten Hälfte des 18. Jahr-
Hunderts fand die auch von A. v. Humboldt (1769- 1859) ver-
tretene sog. Elevationstheorie**) am meisten Anklang. Sie
erklärte alle Lagerungsstörungen der Erdrinde als Wirkungen
der Spannkraft von Dämpfen, die im Erdinnern eingeschlossen
seien, und nahm vulkanische Ausbrüche und Erdbeben als im-
mittelbare Ursachen der Rindenverschiebungen an. Diese Theorie
*) Von gr. anti, gegen und klinein, neigen; syn, mit; isos gleich.
**) Von lat. eleväre, erheben.