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1. Allgemeine Erdkunde - S. 116

1907 - Halle a. S. : Schroedel
— 116 — verbunden sein durch ein Zwischenmeer (Kanal, Sund), oder durch eine Meeres st raße (Meerenge). Ein Zwischenmeer ist da vorhanden, wo nahe Gegengestade auf längere Strecken hin im großen und ganzen parallel verlausen (der Kanal zwischen England und Frankreich, Skager Rak, Kattegat, Sund); nähern sich nur Landvorsprünge einander, so wird eine Meeresstraße gebildet (Straßen von Gibraltar, Aden u. a.). Die Nebenmeere haben für die Kultureutwicklung der Menschen meist frühere und größere Bedeutung gehabt als der weite Ozean. Bei ihrer ver- hültnismäßig geringen Ausdehnung konnten die umwohnenden Völker über das Wasser hinweg leicht miteinander in Verkehr treten, und das um so mehr, je stärker die Küsten gegliedert waren. Von besonderer Bedeutung in verkehrsgeographischer Hinsicht sind die Mittelmeere geworden, namentlich dann, wenn sie zugleich Durchgangsmeere sind. In dieser Hinsicht steht das europäische Mittelmeer obenan. Es war im Altertum die für die Kultur- eutwicklung bedeutsamste Wasserfläche, weil es die wichtigsten Kulturvölker dreier Kontinente miteinander in Verkehr brachte; in der Neuzeit hat es durch den Sueskanal als Durchgangsmeer noch erhöhten Wert erhalten. Kap. Iv. Die Wasserhülle (Hydrosphäre). Das Wasser auf unserer Erde ist in beständigem Kreislaus begriffen. Auf dem festen Lande und vor allem auf dem Meere steigt fortwährend infolge der Verdunstung eine ungeheure Menge von Wasserdampf in die Luft empor und fällt dann in flüssiger oder fester Form als Regen, Schnee oder Hagel wieder hernieder. Ein Teil der Niederschläge sickert in den Erdboden ein, durchtränkt als Grundwasser die oberen Schichten und tritt in Quellen vielerorts wieder zu Tage. Das von dem Lande nicht aufgesogene Wasser sammelt sich in kleinen und größeren Rinnen und eilt als strömendes Wasser weiter, bis es von einem See oder dem weiten Meere aufgenommen wird, um dann wieder von neuem den. Kreislauf zu beginnen. A. Grundwasser und (Quellen. 1. Grundwasser. Das vou den Niederschlägen in den Erdboden eindringende Wasser sickert durch die oberen Lagen in die Tiese, bis es eine undurchlässige Schicht trifft. Undurchlässig sind Tonschichten, so- bald sie mit Wasser gesättigt sind. Lockerer Boden, wie Sand, Kies, Geröll, und poröses oder zerklüftetes Gestein lassen das Wasser leicht hindurch. Wenig durchlässig sind feste Felsmassen; aber auch sie sind in ihren mikroskopischen Poren von Feuchtigkeit durchtränkt (Bergfeuchtigkeit). Das in den oberen Erdschichten enthaltene Grundwasser fehlt sehr wenigen Gegenden ganz; aber
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