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1. Allgemeine Erdkunde - S. 128

1907 - Halle a. S. : Schroedel
— 128 — oberen Ende des Genfer-, Urner- und Bodensees zeigen. Seit- lich einmündende Flüsse bauen ihre Deltas mitunter ganz durch den See hindurch und trennen die Wasserfläche in zwei Becken. So wurde der Thuner vom Brienzer See durch die Lütschine geschieden, und die Adda trennte den kleinen, nördlich vom Comer- see gelegenen See vom Hauptbecken ab. Endlich verschwinden manche Seen dadurch, daß sie allmählich zu Mooren umge- waudelt werden. D. Das ?Neer. (Uber horizontale Ausdehnung und Gliederung des Weltmeeres, vgl. S. 100 n. 115 ff.) 1. Der Meeresboden. Da der Boden des Meeres der unmittelbaren Betrachtung nicht in gleichem Maße zugänglich ist wie die Oberfläche des festeu Landes, so ist unsere Kenntnis von ihm noch recht mangel- hast. Erst die letzten Jahrzehnte haben durch ausgedehnte Ties- seeforschungen uns manche wertvollen Ausschlüsse über Bau und Bedeckung des Meeresbodens gebracht. a. Tiefenlotung. Um die Meerestiefe zu messen, benutzt man in flachen Meeren ein Handlot. Es besteht aus eiuer Leine, an der ein Gewicht hängt, und bei welcher nach gewissen Merk- zeichen die Länge des abgelaufenen Stückes leicht bestimmt werden kann. Je tiefer das Gewicht einsinkt, desto schwerer muß es sein, damit Meeresströmungen die Leine nicht mit sich forttragen, fo daß sie nicht die senkrechte Entfernung zwischen Spiegel und Boden des Meeres angibt. Dadurch ist der Verwendung der Handlote eine Grenze gesetzt, und bei der Feststellung großer Tiefen muß mau sich besonders konstruierter Tiefseelote bedienen. Bei ihnen wird die Leine durch dünnen Stahldraht ersetzt, und die Gewichte sind bis zu 100 kg schwer, lim Zeit und Mühe des Heraushebens solcher Lasten zu sparen, sind die Tiefseelote so eingerichtet, daß sie beim Aufstoßen auf den Grund das Gewicht loslassen, dafür aber in zweckmäßig gebauten Behältern Boden- proben und Wasser aus der Tiefe mit emporbringen, auch an eingesenkten Thermometern die Tiefentemperatur anzeigen. Eines der bekanntesten älteren Tiefseelote ist das von dem amerikanischen Seekadetten Brooke 1854 ersuudene. Es besteht aus einer recht großen Kanonenkugel, die von einem an: oberen Ende mit zwei Scharnierhaken versehenen Stabe durchbohrt ist. Beim Aus- stoßen auf den Boden lösen sich die die Kugel tragenden Drähte von ihren Haken, so daß das schwere Gewicht in der Tiefe zurück- bleibt. Andere Tiefseelote haben statt der Kanonenkugel Eisen- ringe, wodurch es möglich wird, für verschiedene Tiefen ver- schieden schwere Gewichte (bis zu 300 kg) zu verwenden.
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