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1907 -
Halle a. S.
: Schroedel
- Autor: Techter, W.
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrerbuch
- Schultypen (WdK): Lehrerseminar
- Schultypen Allgemein (WdK): Lehrerbildungsanstalten
- Bildungsstufen (OPAC): Lehrerbildungseinrichtungen
- Schulformen (OPAC): Höhere Schule, Lehrerseminar
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): Jungen
— 202 —
Südamerika aus nach Indien, Ceylon, Java und Westafrika
verbreitet wurde, und dessen Rinde das gegen Fieber angewandte
Chinin liefert.
ä) Von den Pflanzen, die uns Ol und Harz geben,
gehören die meisten der tropischen oder subtropischeu Zone an.
Besondere Bedeutung haben von ihnen der Ölbaum und die Ol-
palme. Unter den einheimischen Ölpflanzen sind Lein und Raps
zu nennen. Die für technische Verwertung so wichtigen Harze
(Kautschuk, Kopal, Guttapercha) entstammen heißen' Ländern.
e) Unter den Gespinstpflanzen, deren Kultur und Ver-
arbeituug Millionen von Menschen Arbeit und Unterhalt gibt,
ist vor allem die Baumwollenstaude wichtig. Sie wächst haupt-
sächlich^ iu deu Verewigten Staaten, in Indien und Ägypten.
Als einheimische Gespinstpflanzen sind Flachs und Hans zu
nennen.
f) Endlich sind als Nutzpflanzen uoch außer den Färb-
pflanzen die Nutzhölzer anzuführen. Sie sind allen Zonen
eigen, so weit der Baumwuchs überhaupt reicht. Als gesuchte
Handelsware gehen namentlich das Mahagoniholz von 'Mittel-
amerika und das zum Schiffsbau unübertreffliche Tikholz vou
Indien in alle Welt.
B. Die Tierwelt.
1. Lebensbedingungen der Merrvett.
Bei der geographischen Betrachtung eines Erdraumes er-
scheint zunächst die Tierwelt weniger bedeutungsvoll als die
Pflanzenwelt, die in ihren verschiedenen Vegetationsformen jedem
Gebiete ein ganz bestimmtes Gepräge verleiht. Sie drängt sich
dem Auge geradezu auf, während das Tierlebeu vorerst zurück-
tritt und erst ausgesucht sein will. Aber doch ist auch die Tier-
welt in vielen Beziehungen geographisch sehr wichtig. _ Es sei
nur daran erinnert, daß die niedere Tierwelt der Vorzeit einen
sehr großen Anteil an der Bildung der sesten Erdrinde gehabt
hat (Jura- und Kreideformation, Korallenriffe u. a.), und daß
das Tierleben der Jetztzeit gleich der Pflanzenwelt für die
Kulturgeographie in mannigfacher Hinsicht ungemein bedeutuugs-
voll ist.
Das Tierlebeu hat das Vorhandensein der Pflanzenwelt zur
Voraussetzung; denn die Pflanzen liefern den Tieren direkt oder
indirekt die Nahrung, - und ohne sie kann die Tierwelt nicht
existieren. Darum sind die Lebensbedingungen der Pflanzenwelt
im letzten Grunde auch bestimmend sür die Tiere. Zudem sind
diese aber auch von jenen Verhältnissen direkt mehr oder weniger
abhängig. Am wenigsten gilt das von der Eigeuart des Erd-
bodens, die ja sür die Vegetation in hohem Maße einflußreich