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1. Allgemeine Erdkunde - S. 227

1907 - Halle a. S. : Schroedel
— 227 — Außenbesitz Mutterland Mitl.qkm Mill. Einw. qkm Mill. Einw. Britisches Reich 29,5 347,2 315 000 43,7 Russisches Reich 16,9*) 27,1*) 5 390 000**) 119**) Frankreich lohne Einfluß geb.) 5,9 49,4 536 000 39 China 7,3 10,6 3 877 000 319,5 Deutsches Reich 2,6 12,4 541000 60,6 Niederlande 2 37,9 33 000 5,5 4. Wetigionsgemeinscbcrften. Ihren höchsten Ausdruck findet die menschliche Kultur in der Religion, die wieder die Grundlage für Recht und Sitte ist und auf die Entwicklung aller übrigen geistigen Güter belebend und fördernd einwirkt. Religiöse Vorstellungen sehlen keinem Volke; durch sie unterscheidet sich der Mensch am schärfsten vom Tiere. Das jedem Menschen innewohnende Bewußtsein von der Endlich- keit und Beschränktheit seines Lebens erweckt in ihm den Glauben an das Vorhandensein einer höheren Macht, die ihm Gutes tun oder Böses zufügen kann; es erzeugt in ihm weiter das Streben, zu dieser höheren Macht in ein sür ihn günstiges persönliches Verhältnis zu kommen. Auf der Kindheitsstufe der Menschheit, aus der die Naturvölker teils bis heute verblieben sind, wurde die höhere Macht der äußeren Natur beigelegt; mit dem Fortschritt in der Kultur entwickelte sich aus dem Naturkult die Verehrung einer geistigen oder sittlichen Macht, und den letzten Schritt bildet der Glaube an einen einigen, persönlichen Gott. Die Religionssormen der Menschen lassen sich in zwei Gruppen bringen: Verehrung von mehreren Göttern (Polytheismus) und Verehrung nur eines Gottes (Monotheismus). Arten des Polytheismus sind: 1. Der Fetischismus (von portug. feitiqo, Zauber). Vom Fetischdiener wird jedes beliebige nützliche oder schädliche Ding, einerlei ob Tier, Pflanze oder Sache, verehrt und ihm durch Zauberformeln die Kraft beigelegt, den Ver- ehrer vor Unheil zu schützen oder seinem Feinde Schaden zuzufügen. Erweist der Fetisch sich als unwirksam, so wird er verachtet oder vernichtet. Der Fetischismus herrscht unter den Negern Afrikas. 2. Der Schamanismus. Seine Anhänger, die mongo- lischen Völker Nordasiens und die Australier, glauben ihre ganze Umgebung von gesürchteten Geistern oder Dä- monen erfüllt, die nur von Zauberern oder Schamanen (von ind. gramana, Büßer) gebannt werden können. 3. Der Naturdienst. Unter diesem Namen saßt man religiöse Anschauungen zusammen, die auf Naturvorgängen *) Mit Chiwa und Buchara. **) Mit Finnland. 15*
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