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1. Lehrbuch der Erdkunde - S. 48

1904 - Trier : Lintz
48 Die Rheinische Schieferplatte und die Cölner Bucht. 4. Jer Westerwald ucliff dem Layn-, Ilyein- und Siegtal'. § 48. Mit dem Namen Westerwald (v. ahd. westar — westlicher Wald) bezeichnet man das östlich von der Eifel und nördlich von dem Taunus zwischen Lahn, Rhein und Sieg gelegene Gebirgsland. In seinem nordöstlichen, am höchsten gelegenen Teile (Fuchskauten 660 m) zeigt der Westerwald landschaftlich viel Verwandtschaft mit den rauhesten Gegenden der Eifel, während der 8 und W freundlicher fiud. Man unterscheidet daher einen Obern und einen Untern Westerwald. Da das Gebirge nach 0 ansteigt, empfängt es reiche Steigungsregen und ist daher gut bewässert. Gleich der Eifel ist der Westerwald mit zahlreichen Vulkan bergen geschmückt, die namentlich die Gegend bei Linz und des Siebengebirges formenreich gestalten. Die höchste Bergkuppe des Siebengebirges ist der Ölberg (460 m), die bekannteste der unmittelbar aus den Fluten des Rheins aufsteigende und mit der Ruine der alten Drachenburg gekrönte Drache^nfels (325 m). Die Lahn entspringt auf dem Ed er köpf, der' genau östlich von Cöln und nördlich von Mainz liegt. (Wie weit von jeder Stadt entfernt?) In ihrem Laufe sind drei Strecken zu unterscheiden. (Welche Richtung haben diese? Wie verhalten sie sich in der Länge zueinander? Welche Städte liegen an den Biegungspunkten?) Am meisten ist ihre letzte und längste Laufstrecke durch Schönheit ausgezeichnet. Dunkel bewaldete Berge schließen den Fluß meist enge ein. Nur dreimal öffnet sich das Felsental zu einem Talbecken, nämlich bei Marburg, Gießen und Limburg. (Zwischen welchen zwei Rheinstädten mündet die Lahn? Wie liegt ihre Mündung zur Mündung der Mosel?) Der Rhein durchstießt von Coblenz bis Andernach die tief ein- gesunkene Ebene des Neu wieder Beckens. Bei Andernach beginnt dann die zweite Hälfte seines Durchbruchtales, das auch aus dieser Strecke noch manche landschaftliche Schönheit entfaltet, aber meist nicht so eng ist. Ein Landschaftsbild von entzückender Schönheit zeigt sich dort, wo auf dem rechten Ufer die reichbewaldeten Bergkuppen des Siebengebirges auftauchen. Den schönsten Blick auf dasselbe, besonders auf den sagenumwobenen Drackeufels genießt man bei R o l a n d s e ck, auf der Höhe des Rodderbergs oder des alten Bullau. Durch den Rolandsbogen blicken wir zu der formenreichen Berg- landfchaft, die von der Abendsonne golden bestrahlt wird, bin, und zu den Füßen schwimmen im Strome zwei Inseln, das mit einem alten Kloster geschmückte Nonnenwerth und Graseuwerth. (Abb. 14).
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