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1. Lehrbuch der Erdkunde - S. 141

1904 - Trier : Lintz
Mittelitalien. 141 Die Alpengewässer tragen dem Po eine ungeheure Wasserfülle zu. wes- halb er im Altertum von den Südländern, die an den Anblick eines solch' Wasser- reichen Stromes nicht gewöhnt waren, der „König der Flüsse" genannt wurde. Nach starkem Gefälle auf dem Oberlaufe fließt der Po durch die fast tischebene Land- schaft träge und schleichend um zahllose Inseln. Auf °/s des Laufes ist er schiffbar. Die bedeutendsten Nebenflüsse des Po sind die Dora Balten ^Dor — Fluß, Balten — umgürtend), der T es sin ,(lat. Tieinns, ital. Ticino, spr. titschino — Fluß) und die Adda (= Wasser). Bei weiterer Verlängerung des Polaufes wird auch die Etsch angegliedert werden. Vor der Mündung des Po findet Lagunenbildung statt. 2. Mittel'itatien. Mittelitalien wird von dem nördlichen und Mittlern Abschnitte § 164. des Apennin durchzogen (Richtung?). Dieser beginnt an der Einsenknng von Savona und begleitet als Ligurischer Apennin zuerst die Küste. Zu dieser steil abfallend, gestaltet er an der italienischen Riviera Landschaftsbilder von ähnlicher Schönheit wie an der französischen. Als Toskanischer Apennin, der im Monte Cimone (2170 in) gipfelt, entfernt sich der Apenninenzng immer mehr von der Küste. Nach Sw fällt er ziemlich steil ab, nach No dagegen allmählich. Die größte Formenschönheit entfaltet daher die Westseite. Aber es ist eine kahle Felsenmauer, die das Auge schaut. Anders ist der Anblick der Vorberge des Apennin, die den Raum bis zur Westküste füllen und als Snbapennin bezeichnet werden. Sie prangen im Schmuck von Oliven- und Kastanien-Hainen. Nördlich vom Arno liegen die wildgeformten Apnanischen Alpen. Südlich vom Arno breitet sich das Hügelland von Toskana ans. Dann solgt eine eigenartige Vulkanlandschaft, in der drei große Kraterseen liegen. Südöstlich vom Volsener See erhebt sich der Vulkankegel des Monte Cimino (1056 in), dessen Wald wildnisse die römischen Dichter mit den Urwäldern des alten Germanien verglichen. Der zu beiden Seiten des Tiber in der Nähe von Rom gelegene Teil des Vulkangebietes bildet die Römische Campagna, ein flachwelliges, säst menschenleeres Weideland. In 0 wird sie von dem formenreichen Sabiner-Gebirge, im 8 von dem Albaner-Gebirge begrenzt. Der Mittelapennin, dem diese Erhebungen im W vorgelagert sind, setzt sich gleich dem Nordapeuuiu aus zwei Abschnitten, ans dem Römischen Apennin und den Abrnzzen, zusammen. Letztere bilden den höchsten Teil des ganzen Apenninenzuges. Die langgezogenen Kalkstöcke, aus denen der Mittelapennin besteht, richten sich in ihnen zu wildzerrissenen Formen auf. Der Hauptgipfel des Gran Safso,
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