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1. Lehrbuch der Erdkunde - S. 172

1904 - Trier : Lintz
172 Asien. dem Brahmaputra (Richtung?), und beide vereinigen sich zu einem groß- artigen Telta (von 80000 qkm Größe), in dessen Schils- und Bambus- dickichten, den Dschungeln, sich mit Vorliebe der Tiger aufhält. Die östlich von Vorderindien gelegene Halbinsel Hinterindien ist ganz von den mächtigen Gebirgsketten ausgefüllt, die von Tibet ausgehen und nach 880 hinstreichen. Nur an dem Unterlaufe der großen Ströme, welche den Längstälern zwischen diesen folgen, breiten sich Niederungen aus, besonders am Unterlaufe des Jrnwadi und des Mekong, die ein großes Delta bilden. Ein dritter großer Strom Hinterindiens ist der Saluen. (Wo entspringt dieser, sowie der Mekong?) Ter viel kleinere Menam mündet in den Gols von Siam. Die aus Hinterindien weit nach 8 vorspringende schmale Halbinsel Malaka bildet die Brücke zu der Malayischen Inselwelt. Diese, setzt sich aus den vier Groß e n S u u d a - In sel n: Sumatra, Java, Borneo und Celebes, aus den zahlreichen Kleinen Suuda-Inseln, den Molukken oder Gewürzinseln und den Philippinen zusammen. Von den letztern sind Lnzon und Mindano die größten. Alle Inseln mit Ausnahme der kleinen Eilande sind gebirgig, und bedeutende Höhen von über 3000 m und sogar 4000 m kommen vor. Sehr häufig sind Vulkane, die zum Teil uoch tätig sind. Gib die Lage der Insel- gruppen und die Gestalt der Großen Snuda-Juseln an!) Das Klima Südasiens ist durch ein bohes Wärmemaß (wie erklärt sich dieses?) und durch reiche Sommerregeu ausgezeichnet. Diese bringt der regelmäßig eintretende Sommermonsun*) vom Judischeu Ozean her; während des Winters webt da- gegen der trockne Nordostmonsun. Auf deu Gebirgsabhäugen, die nach 8 und gerichtet sind, ruft der Sommermonsun reichliche Steiguugsregeu hervor. Sebr regenreich sind namentlich die Westgbats, die Südabhänge des östlichen Him-ilava und die Westseite Vorderindiens. Die größte Niederschlagsmenge, sogar auf der gauzeu Erde, gebt auf deu Kassi-Bergeu südlich vom östlichen Him-ilava nieder, wo der Ort Tschera-Psndschi fast 12 in Regen empfängt (das ist 20mal so viel als die meisten Gegenden Teutschlands). Im Regeuschatten liegen dagegen die Ostgbats und das Hochlaud vou Dekan. Im nordwestlichen Teile Vorderindiens, der anßerbalb der Monsunwinde und zugleich im Regenschatten der Soleim^n-Kette liegt, hat sich sogar die große Wüste Tbar gebildet. Das günstige Klima ruft in den Monsungebieten Südasiens eine ungeheuer üppige Entfaltung des Pflanzenlebens hervor. Die in den Äquator- gegenden gelegenen Inseln Cevlon, Sumatra und Java besitzeu die üppigste und artenreichste Flora von allen Ländern der Erde. Als die eindrucksvollsten Pflanzen- gattnngen Südasiens treten die Palmen, die Pisang- oder Bananengewächse und die Bambusarten hervor. Viele Kulturpflanzen baben dort ihre Heimat, wie Reis, Zuckerrohr, mehrere Baumwollarten, Zimtbanm, Jute. Auch das Tier- *) Die Mousuu- oder Jahreszeitenwinde entstehen durch die ungleiche Erwärmung der Laud- und der Meeresgebiete.
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