Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Lehrbuch der Erdkunde - S. 186

1904 - Trier : Lintz
186 Amerika. Gestaltung der weit vorspringenden Halbinsel Florida nach 8 umbiegt. Von zahlreichen Einschnitten, den Trichtern: ü n d n n g e n d e r K ü st e n - flüsse, ist ihre nördliche Strecke durchbrochen. Manche der Flüsse sind recht bedeutend, wie der Hudson (höds'n). Sämtliche Küsteuflüsse entspringen aus den schön bewaldeten Alleg- hanys (älligeni). Aus dem Tieflandssaum steigt man zuerst zu einem nied- rigen Vorlande hinan. Dann erscheinen die „Blauen Rücken" des Gebirges am Horizonte. Hinter diesem Gebirgszuge steigt noch ein zweiter, West- licher Hauptzug aus. Beide sind parallel gerichtet und fassen eine breite Talfurche, das „Große Tal" genannt, ein. Dasselbe ist gegen 1600km lang; doch ist es an mehreren Stellen unterbrochen, wie auch die einfassen- den Gebirgsketten Lücken haben. Die bedeutendste Erhebung ist im N der Washington-Berg (uoschingten 1920 rn), im 8 der Mitchell (2040 m). Nach W gehen die Alleghanys in einförmige Tafellandschasten über, die sich langsam zum Tal des Ohio (oheio — schöner Fluß) und zum Tiefland des Mississippi senken. Der Ohio (Lauf- richtuug?) ist etwas länger als der Rhein und sehr wasserreich. (Wo mündet er in den Mississippi?) Der Mississippi (— großer Fluß; Quelle, Laufrichtung?) der an der Mündung ein großes Delta bildet, ist einer der größten Ströme auf Erden. Noch länger als er selbst ist sein großer Nebenfluß, der Missouri, der auf dem Felsengebirge entspringt (Laufrichtung?). An Wasserreichtum steht dieser jedoch hinter dem Ohio zurück. Die Länge des Mississippi beträgt fast 4200 km, die des Missouri-Mississippi dagegen 6750 km. Ein dritter bedeutender Nebenfluß ist der Arkansas (Quelle, Richtung?). Als ein echter Tieflandsstrom wälzt de» Mississippi seine riesige Wassermenge langsam zwischen niedrigen und nach Aufnahme des Missouri auch völlig flachen Ufern fort. Durch Ablagerung großer Schlammmassen hat er auf dem untern Laufe sein Bett so erhöht, daß der Wasserspiegel bei Hochwasser höber als das umgebende Land liegt und die Uferwälle, die der Strom sich selbst aufgebaut hat, leicht durchbrocheu werden. Sein großartiges Delta springt ans der fast halbkreisförmig verlaufenden Nordküste des Golfs von Mexiko mebr als 200 km vor Auch westlich und östlich vom Mississippidelta ist die Küste des Golfs von Mexiko überall niedrig und sumpfig. Westlich vom Mississippi breiten sich große Ebenen bis zum Fuße des Felsengebirges aus, in die sich die Flüsse meist tief eingeschnitten haben. Da der Atlantische Ozean die Hanptregenquelle des Gebiets ist, nehmen die Niederschläge nach W ab, wie die Wärme nach S zunimmt. Die Abnahme der Regenmenge nach W bewirkt eine solche Verkümmerung des Baumwuchses, daß dort große, zunächst waldarme, dann waldlose Grassteppen, Prairien ge- nannt, entstehen. Völlig baumlos ist das Land westlich vom 100. Meridian "\V. Der Bau der Laudschast gestattet sowohl den warmen Süd- als auch den kalten Nord- winden freien Zutritt. Hieraus erklären sich die schroffen Witterungswechsel in den Vereinigten Staaten.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer