1904 -
Trier
: Lintz
- Autor: Kerp, Heinrich
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrerbuch
- Schultypen (WdK): Lehrerseminar
- Schultypen Allgemein (WdK): Lehrerbildungsanstalten
- Bildungsstufen (OPAC): Lehrerbildungseinrichtungen
- Schulformen (OPAC): Präparandenanstalt, Kapitulantenschule, Militäranwärterschule
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): Jungen
Die Landschaft als Ganzes'.
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und Verkehr. Infolgedessen wuchsen viele Städte schnell zu sehr
volkreichen Plätzen an, wie Neu-Dork (als Groß-Neu-Iork 3*/* Mill. E.),
die reichste Stadt der Neuen Welt, Sitz einer großartigen Industrie und
als Geld- und Handelsstadt nur von London übertroffen, Philadelphia
(l'/f, Mill. E.), als Fabrikstadt nur hinter Nen-Aork zurückstehend,
Baltimore (550 000 E.), Washington (noschingten, 300000 E.),
die Bundeshauptstadt der Vereinigten Staaten, Boston (bost'n, 600000 E.)
mit bedeutendem Handel, Pitts bürg (350 000 E.), inmitten der
reichsten Kohlenlager gelegen, daher mit bedeutender Eisenindustrie,
Bussalo (bösselu, 400 000 E.), Detroit (350000 E.), gleich Pitts-
bnrg mit bedeutender Eisenindustrie, Cleveland (kliwländ, 400 000 E.),
Chicago (1800 000 E), ebenso bedeutend als Handels- wie als Fabrik-
stadt, zugleich mit bedeutenden Ausfuhrschlächtereien (Nähe der viehreichen
Prairien!), Milwankee (milnöki, 300000 E., zur Hälste Deutsche)
mit großen Bierbrauereien, Ciueinuati (ßinßineti), die bedeutendste
Handelsstadt am Ohio, die Doppelstadt St. Paul (170 000 E.j und
Minneapolis (220 000 E.), der größte Mehlmarkt der Welt,
St. Louis (von d. Amerikanern ßent lüis gespr., ,600 000 E.) mit
großartiger Industrie und lebhaftem Handel, Neu-Orleans (oder
New Orleans, spr. njn orliens, 300 000 E.), der Hauptausfuhrhafen
für Baumwolle, San Francisco (360000 E.). (Suche die Gunst
der Lage dieser Städte nachzuweisen!) Auch in Kanada erblühten an
der Schiffahrtsstraße des St. Lorenzstromes große Städte, nämlich
Toronto (220000 E.), Montreal (montriol, 280000 E.) und
Quebec (kuibek, 70 000 E.). Die wichtigsten Städte in dem übrigen
Amerika sind Mexiko (360 000 E.), die Hafenstadt Verakruz, die
wichtige Hafeustadt Habana auf Euba (220000 E.), Panama., Petra
(oder Belem, 100 000 E.), der Ausfuhrhafen des Amazonenstromgebiets,
Pernambnco (200000 E.), Bahia (220000 E.), Rio de Janeiro
(550 000 E.)^ der Kaffee-Hafeu Santos, Montevideo (270 000 E.),
Buenos Aires (d. h. gute Lüfte, 750 000 (£.), Valparai s o (130 000 E.),
Santiago (280000 E.) und Lima (110 000 E.). (Lage dieser
Städte? Hauptstädte s. folg. Abschu.!)
Wie in Industrie und Handel, so steht Südamerika auch im
Eisenbahnwesen und im Ausbau der Wasserstraßen hinter
Nordamerika weit zurück. Während in diesem zur Verbindung der
West- und Ostküste schon mehrere sog. P acificbahnen (spr. pässistk)
(wieviele? s. Karte) erbaut wurden, ist in Südamerika die erste Anden-
bahn, zwischen Argentinien und Chile, noch im Bau begriffen. Großartige
Hochgebirgsbahnen besitzen aber Peru und Bolivia. Für die Bete'i-
Kerp, Lehrbuch der Erdkunde, Ausgabe B 1904. 13