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1. Deutsche und preußische Geschichte bis zum Jahre 1740 - S. 18

1899 - Leipzig : Teubner
18 Die Neuzeit. das Recht einräumte, Geistliche zu berufen und Gottesdienst abzuhalten. Matthias erlangte im Jahre 1612 auch die Kaiserwürde. Da er Ferdinand Nach-kinderlos war, verschaffte er seinem Vetter Ferdinand von Steiermark fdlunb Böhmen*" die Nachfolge in Böhmen und Ungarn. § 6. Der dreißigjährige Krieg (1618—1648). I. Der Sieg des Katholizismus (-1629). A. Aufsteigen der Liga (—1624). Veranlassung. 1. Der böhmische Krieg (1618—1620). Die Protestanten in Böhmen waren in großer Sorge, daß der ihrer Lehre so überaus feindlich gesinnte Ferdinand von Steiermark in ihrem Lande die Herrschaft erhalten sollte. Auch grollten sie, daß der Prager Erzbischof eine von ihren Glaubensgenossen zu Klostergrab (sw. von Teplitz) errichtete Kirche hatte niederreißen lassen, und der Bau einer bereits begonnenen Kirche zu Braunau (am Riesengebirge) untersagt war. Die Vertreter der evangelischen Stände des Landes versammelten sich in Prag. Als ihnen wiederholt ein Befehl des Kaisers Matthias zuging, der ihre Zusammenkünfte verbot, begaben sie sich auf das Rathaus der Stadt, damit sie den Statthaltern ihre Antwort überbrächten. Es kam hier zu einem Wortwechsel, und die über die „Verletzung des Majestäts-Der Fenstersturz brieses" entrüsteten böhmischen Protestanten warfen die Statthalter zu Prag 1618. und Slawata und den Sekretär Fabricius zum Fenster hinaus. Am nächsten Tage wurde eine aufständische Regierung eingesetzt. Sodann stellte man ein Heer auf, das der Graf Thuru befehligte, und der Söldnerführer Ernst von Mansfeld und Johann Georg von Jägerndorf führten Hilfstruppen herbei. Matthias t1619. Als damals Kaiser Matthias starb (1619), trat sein Vetter Ferdinand (Ii. 1619—1637) die Regierung in Österreich an; ebenso Ferdinand Kaiser gelang es ihm, trotzdem er wegen seiner Verfolgungssucht gefürchtet war, 1619-1637. k'e Kaiserkrone zu erwerben. Die Böhmen aber erkoren den jungen Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz, welcher die Leitung der Union inne hatte, zu ihrem Könige. Während dieser von seinen Glaubensgenossen in Stich gelassen wurde, erlangte Ferdinand Ii. von Polen, Spanien und der Liga, vor allem von dem Herzog von Bayern Beistand, ja, selbst der Kurfürst Johann Georg von Sachsen trat auf die Seite Ferdinands, der ihm zur Deckung seiner Kriegskosten den pfandweisen Besitz der Lausitz zusicherte. Während die Sachsen in die Lausitz einrückten, marschierte ein ligistisches Heer unter Führung des Grafen Tilly, zu dem auch die kaiserlichen Truppen gestoßen waren, Schlacht auf dem auf Prag; unweit der Stadt, auf dem „Weißen Berge", kam es zur Weißen^Berge Schlacht, die binnen einer Stunde den Sieg an die Fahnen des Kaisers fesselte (1620). /
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