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1. Deutsche und preußische Geschichte bis zum Jahre 1740 - S. 54

1899 - Leipzig : Teubner
54 Die Neuzeit. Befehl vom dortigen brandenburgischen Gesandten fest genommen, über die Grenze geschafft und in Memel hingerichtet. Heerwesen. Dem Heerwesen gab Friedrich Wilhelm nach und nach eine andere Derfflinger. Gestalt. Hierbei waren der berühmte Reiterführer Georg von Derff- linger, der, ein protestantischer Oberösterreicher, erst in schwedischen Sparr. Diensten gestanden hatte, und Otto Christoph von Sparr, ein Kenner des Artillerie- und Festungswesens, seine vorzüglichsten Helfer. 3. Ludwig Xiv. und das deutsche Reich (—1668). a. Ludwig Xiv. Während Deutschland durch die Steigerung der Macht der Fürsten seine Einheit und politische Macht einbüßte und durch den dreißigjährigen Krieg arm an Menschen und Hab und Gut geworden war, hatte es in Frankreich Frankreichs das Königtum verstanden, die Großen unter die Krone zu beugen, alle Festigung. Sondergewalten zu unterdrücken und ein einiges, starkes Reich aufzurichten, das, auf dem Gebiete der Religion nicht zerklüftet und damals das be-Seinübergewicht, völkertfte von ganz Europa, nunmehr in den Stand gesetzt und willens war, die Vorherrschaft im Abendlande an sich zu reißen. Weder das alternde Spanien noch Deutschland und Italien, welches ebenfalls an Zerrissenheit krankte, waren fähig, gegen Frankreichs Vergewaltigung Land und Leute zu sichern. Schon war das Elsaß (bis auf Straßburg), Metz, Toul und Verdun unter der Hand der Welschen, und der Herzog von Lothringen von seinem übermächtigen Nachbar abhängig. Dem gewaltigen Minister Kardinal Unumschränkte Richelieu und seinem Nachfolger Mazarin war es gelungen, dem Königtum Äömg^ertschaft.unum^ränfte Herrschaft im Innern zu verschaffen, so daß es nun ungehindert über die reichen Mittel des Landes gebot. Der letztere leitete Ludwig xiv. vor allem die Regierung in den ersten achtzehn Jahren Ludwigs Xiv. (1643 (1643-1715). —17 1 5), welcher als fünfjähriger Knabe den Thron bestieg. Nach Mazarins Hingang (1661) ergriff der König die Zügel der Regierung mit eigner Hand und gewann ein solches Maß an Macht, Glanz Zeitalter und Ruhm, daß die bewundernde Mitwelt die Zeit seines Wirkens das Ludwigs xiv. Ze^alter Ludwig s Xiv. nannte. Ein hochbegabter Mann Namens Colbert. Colbert, dem er die Leitung des Schatzwesens und des Handels übertrug, verstand es, Maßnahmen zu treffen, durch die die Gewerbe und der Handel gefördert, also der Wohlstand vermehrt, und die Steuern einträglicher wurden. Ferner gründete er überseeische Ansiedlungen in Amerika und Asien und baute so viel Kriegsschiffe, daß eine Zeit lang die französische Seemacht der englischen gleich kam. Andere treffliche Männer, wie der Kriegsminister Louvois. Lonvois und Vauban, brachten das Heerwesen auf eine hohe Stufe. In zahlreichen Kriegen mehrte sich die Erfahrung und die Tüchtigkeit des Heeres, das Feldherren wie Prinz Conds, Luxemburg und Turenne häufig zum Siege führten. Vom König unterstützt, schlugen die Künste und Wissenschaften ihre Stätte in Frankreich auf. Der alles belebende Mittelpunkt war der Der Hos Hof zu Versailles, wo sich der König ein herrliches Schloß erbauen ließ, das zu Versailles, ^r Gartenkünstler Le Nötre mit ausgedehnten Anlagen umgab. Das Leben am Hofe selbst war durch sorgsam erwogene Regeln, die Etikette, geordnet; samt seiner Pracht, seinen Festen, seiner Verschwendung und Sittenlosigkeit diente er dem hohen Adel Europas als mustergiltiges Vorbild. Dichter wie
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