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1. Die fremden Erdteile - S. 33

1898 - Halle a.d.S. : Schroedel
— 33 — sind sehr fruchtbar und reich an allerlei tropischen Erzeugnissen, werden jedoch bei weitem nicht so erfolgreich ausgebeutet, als Java und andere niederländische Inseln. Bedeutende Ausfuhr von „Manilazigarren" und „Manilahanf". Haupt- ort Manila (155 Tsd. (£.), größte Stadt des ostindischen Archipels. 3. Die Portugiesen besitzen als Rest ihrer ehemaligen ostindischen Be- sitzungen die Osthälfte von Timor. 4. Die Engländer beanspruchen die Nord spitze von Börne o und das Protektorat über zwei Sultanate an der Nw.-Küste. Iv. Zentralasten. (6,5 Mill. qkm, nur 9,2 Mill. E., 1,4 auf 1 qkm). Zentralasien besteht aus einem weit ausgedehnten Hochlandsgebiete, welches im N. Altai, dem sajanischen und Jablonoi- gebirge, im O. vom Chingangebirge und den chinesischen Alpen, im S. vom Himalaja und im Sw. vom Pamirhoch- land („Dach der Welt") begrenzt wird. Im Nw. fehlt die Um- randungskette. Durch den in wö. Richtung verlaufenden Gebirgszug des Kuenlnn wird das ganze Gebiet von Zentralasien*) in zwei Hochländer geschieden: 1) das Hochland von Tibet, 2) das H a n h a i. Mit Ausnahme des Pamirplateaus steht ganz Zentralasien unter chinesischer Herrschaft. 1. Das Hochland von Tibet und seine Nandgebirge. a) Tibet ist das höchste und größte Hochland der Erde (ca. 2 Mill. qkm). Es neigt sich allmählich von W. nach O. und ist im w. Teil 4000 — 5000 m, im ö. 3000 — 4000 m hoch. Ur- sprünglich ein dnrch starke Faltungen gebildetes Gebirgsland, sind die Thalgebiete nach und nach dnrch Schntt-, Sand- und Staubablagerungen ausgefüllt, wodurch das Gebirgsgebiet zu Ebenen umgestaltet wurde, über welche die Gebirgsketten 1000, seltener 2000 — 4000 m hoch emporragen. Das hochgelegene Westtibet ist ein abflußloses Gebiet über der Grenze des Baumwnchses mit nur spärlicher Vegetation, voller Steppen, Sümpfe, Salzseen und Kieswüsten. Ostti b et ist vorwiegend Gebirgsland und die Geburtsstätte der großen chinesischen und hinterindischen Ströme. Das Klima ist wegen der hohen Lage und Abgeschlossenheit des Landes rauh und trocken und zeigt scharfen Gegensatz der Jahreszeiten. Der kulturfähige Boden beschränkt sich auf die Thäler der großen Flüsse im O. und So., wo die Ertragsfähigkeit durch Kaualanlagen noch gesteigert wird. Dagegen ist das Tierleben des Hochlandes reich und mannigfaltig. Auf den Steppengebieten und weidereichen Gebirgs- abhängen weiden große Scharen wilder Esel, Antilopen, rehgroßer Moschustiere und Jaks. Der Jak oder Grunzochse kommt auch gezähmt als Haustier vor.**) Die verdünnte Lust, die Sandwirbelstürme im Sommer und die erstarrenden Schneestürme des Winters sind Feinde der menschlichen Ansiedelung. *) Nach Richthofen. **) Der seidenhaarige, silberweiße Schweif des Jak liefert den „Roßschweif", der bei den alttürkischen Heeren als Feldzeichen diente, jetzt im Handel mit Indien als Fliegenwedel für Fürsten eine Rolle spielt. Tromnau, Lehrbuch der Schulgcographie Ii. 3
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