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1. Die fremden Erdteile - S. 111

1898 - Halle a.d.S. : Schroedel
— 111 - Island (auch Ziegeninsel genannt) in einen kleineren amerikanischen und einen größeren canadischen Fall geteilt. Oberhalb der Fälle bildet der Niagara-River Stromschnellen und stürzt noch geteilt in einer Breite von 1000 m senkrecht abwärts *) Das weiche Schiefer- gestein, welches die untere Lagen bildet, wird unterwühlt und dadurch das obere, harte Kalksteinlager zum Nachstürzen gezwungen. So schreitet der Fall im Durchschnitt jährlich um 0,3 m rückwärts.**) Das Rückschreiten der Niagarafälle hat schon öfter Veranlassung gegeben, die Zeit zu berechnen, welche die Fälle zur Ausarbeitung ihrer Canons gebraucht haben. Doch sind diese Berechnungen alle unrichtig, insofern sie das jetzige Maß des Rückschreitens als Normalmaß nehmen. I. W. Spencer schätzt das Alter derselben nicht — wie jene Be- rechnungen— auf 7—9000 Jahre, sondern auf 31000. In spätestens 5000—6000 Jahren wird der Niagara die Landbrücke 'bis zum Erie- See durchsägt haben. (?) Sowohl auf amerikanischer als auf eauadischer Seite sucht man die Urwaldscenerie zu erhalten und den Gesamteindruck durch Anlagen zu erhöhen. Eine großartige Hängebrücke verbindet beide Ufer. — Der Abfluß der großen Seen ist der St. Lorenz- ström (am Laurentiustage 1535 entdeckt), dessen Breite und Tiefe es ermöglicht, daß Seeschiffe bis in den Ontariosee fahren können. N. der Strommünduug die Felsplatte der Halbinsel Labrador, s. Nen-Brannschweig und vor der Mündung die Insel Neu- fuudland. Der Nordküste ist zwischen Labrador und Alaska eine unwirtliche Insel- und Halbinselwelt vorgelagert, durch welche sich die „nord- westliche Durchfahrt" hinzieht. Die größte Insel ist Bassin- land (bäffin-L.) Auf der Halbinsel Boothia Felix (büßia silix) der m a g u e t'i s ch e Nordpol. Westlich, bis nach Alaska und in das Gebiet des Mackeuzie hiuein, breitet sich das Gebiet des „amerika- nischen Kältepols aus. 2. Die wichtigsten Länder. a) Canada, das Gebiet an den großen Seen und am St. Lorenzstrom^ ist das wichtigste Land des britischen Nordamerika. Das gesunde Klima des Landes < kalte Winter, warme Sommer), der Reichtum an Wald und die Frucht- barkeit des Bodens zog die europäischen Einwanderer an. Sehr früh, bereits im 16. Jahrhundert, entstanden hier französische Kolonieen, die sich allmählich zu einem ausgedehnten Besitz, Neu-Fraukreich; erweiterten. Nach mancherlei Kämpfen gegen die benachbarten Neu-England-Kolonieu fiel 1763 ganz Neu- Frankreich an England. Zum französischen Volkselement kam nun durch starke Einwanderung das englische. Unter-Canada ist indes bis heute in seiner Bevölkerung vorwiegend 'französisch geblieben. Auch heute noch findet eine bedeutende Auswanderung von Europäern nach Canada statt. Unter den Einwanderern sind viele Deutsche und Jrländer. Die Hauptausfuhr Canadas besteht in Getreide, Holz und Produkten der Viehzucht. Ottawa, Hst. des canadischen Bundes an der Grenze von Ober- und Nieder-Canada; jedoch nicht sehr volkreich — Universität. — Montreal smontriöl, ursprünglich Mont Royal = königl. Berg), größte und bedeutendste Handelsstadt Canadas (220 Tsd. E.), schön gelegen aus einem bergigen Fluß- *) Lenau: „Die drei Indianer". **) Nach Lyell u. a.
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