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1. Die fremden Erdteile - S. 1

1902 - Halle a. d. S. : Schroedel
A. Asien. (44 Mill. qkm, 839 Mill. 19,1 auf 1 qkm.) Entdeckungsgeschichte. Der Name Asien ist wahrscheinlich phönizischen Ursprungs. Bei ihren großen Handelsreisen und Seefahrten unterschieden die Phönizier von ihrem Stammlande aus ein Land des Aufgangs (asu — Aus- gang), ein Land des Untergangs (si-sd oder ii-id — Untergang) und das südlich gelegene Libyen. Darnach bedeutet der Name Asien also das Land des Sonnen- aufgangs, das Morgenland.*) Im Altertum beschränkte sich die Kenntnis Asiens auf die Ländergebiete Vorderasiens, auf Vorderindien, Küstengebiete von Hinterindien und einige Sundainseln. Wahrscheinlich reichte der Seeverkehr auch bis Sina, dem heutigen China. So gelangte z. B. eine Botschaft Kaiser Marc Aurels über Tonkin nach China. Im Mittelalter brachte der Venetier Marco Polo, der 24 Jahre (1271 — 95) auf Reisen in Hinterasien verweilte, neue Kunde von den inner- asiatischen Hochländern, von China und Japan. Nach der Entdeckung des Seeweges nach Ostindien durch Vasco da Gama 1498 wurden die indischen und chinesischen Gewässer das Ziel portugiesischer und spanischer Seefahrer. Im 18. Jahrhundert erlangte in Indien die „Britifch-Ostindifche Handels- compagnie", in den ostindischen Jnselgebieten die „Holländische Handels- compagnie" das Übergewicht, während die in China geduldeten Jesuiten Berichte über dieses Land nach dem Abendlande sandten, auch die erste moderne kartographische Aufnahme ausführten. — Im N. Asiens drangen 1581 russische Kosaken ins türkische Chanat Ssibir vor. Nach und nach wurde das ganze Nordgebiet unter dem Namen Sibirien von den Russen unterworfen, bis 1648 das Ostkap, 1697 Kamtschatka erreicht wurde. Der in russischen Diensten stehende Däne Bering entdeckte 1728 die nach ihm benannte Straße,**) bis endlich der Schwede Nordenskjöld 1878—79 die ganze Nordküste Asiens von Europa aus umschiffte und so die „nordöstliche Durchfallt" entdeckte. J-Aäi , Rf.c. I. Überblick. 1. Lage und Flächengliederung. Asien liegt auf der ö. Hälfte der nördlichen Halbkugel. Nur einige seiner sö. Inseln reichen auf die s, Halbkugel. So erstreckt sich Asien durch drei Zonen, von der heißen bis zur nördlich kalten Zone. Im N. grenzt Asien ans n. Eismeer, im O. an den pacififchen Ozean, im S. an den indischen Ozean, im W. ans Mittelmeer und schwarze Meer, au die Manytsch-Niedernng n. vom Kaukasus, an den Uralfluß und das Uralgebirge. Durch die 115 km breite Landenge von Sues hängt der Erdteil mit Afrika zusammen (Sues-Kaual); von Amerika ist er durch die nur 92 km breite Bering- streiße getrennt; mit Australien steht er durch den hinterindischen Archipel *) Kiepert leitet es von dem in assyrischen Inschriften vor- kommenden Worte agü = Sonnenaufgang ab. **) Schon 1648 war der Entdecker des Ostkaps D eschin e w von der Kolymamündung zum Anadyrgols gesegelt und damit durch die Beringstraße gefahren. Seine Fahrt wurde aber im Abendlande nicht bekannt. Tromnau. Lehrbuch der Sckulgeographic Ii. 1
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